European Voices – Mehrstimmiges Europa im Blickwinkel
29.12.2008 / 14 Uhr / Radio Orange 94,0 kHz
Auf die Pfade der Mehrstimmigkeit begeben wir uns in der neuen Eigenklang.Sendung. Und Mehrstimmigkeit oder Polyphonie, wie sie mitunter auch genannt wird, deuten schon auf einen Aspekt des Musizierens hin, der immens wichtig ist für die dadurch geschaffenen Klangbilder: das Singen in der Gemeinschaft und als Gruppe.
Ursprünglich nahm man an, dass die Menschheit zunächst lernte, alleine zu singen. Das Lied als Mittelpunkt einer Gruppe, so dachte man, sei erst später entstanden. Eine Annahme, die Joseph Jordania im 2. Beitrag dieser Sendung anzweifelt, glaubt er doch das genaue Gegenteil. Seine Gedanken zum Thema „Evolution und Mehrstimmigkeit» leiten ein in die nachfolgenden Betrachtungen verschiedener mehrstimmiger Traditionen Europas. Behandelt werden: der Jodel aus Österreich, dem sich Evelyn Fink Mennel widmet; danach hören sie Sebastiano Pilosu, der über die sardinische Gesangstradition informiert. Und im letzten Teil der Sendung sprechen Jaume Ayats und Silvia Martinez über katalanische Vokalmusik.
Ein stimmiges Programm, so könnte man die Eigenklang-Sendung nennen, die sie mit den Logiken der Mehrstimmigkeit einiger europäischer Gesangstraditionen bekannt macht.
Ich freue mich, sie im Äther willkommen heißen zu dürfen und
verbleibe mit den besten Grüßen für das neue Jahr
Gregor A. Grömmer
Moderator Eigenklang
Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
@: gregorgroemmer(at)yahoo.de
www.mdw.ac.at/volksmusik