In der heutigen Sendung beschäftigen wir uns mit den schillernden Facetten von Betonkultur.
Beton ist nicht nur ein seit dem 20. Jahrhundert vielverwendeter Werkstoff, der durchaus auf seine chemischen Elemente reduziert werden kann, sondern Beton gereicht geschichtlich viel weiter zurück als man allgemein vielleicht denkt.
Beton hat auch kulturell eine breite Bedeutung. In der Architektur steht der Brutalismus für jene Bauweise, die mit der ästhetischen Charakteristik dieses Baustoffes einhergeht. Seiner Robustheit wegen wurde Beton aber auch zur Drohung: der Betonschuh gilt als eine Morddrohung oder Mordmethode.
Auch in der Geschichte der Mafia machte Beton Karriere: nach dem Handel mit Zitrusfrüchten, Alkohol und Drogen wurde der Beton zur Handelsware der Mafiaclans.
In den westlich-kapitalistischen Gesellschaften wurde Beton zu einem Motto der Gegenkultur, wie in der Punkbewegung und des New Wave und vermittelte die No Future Bewegung einer ganzen Generation. „Zurück zum Beton“ von „Syph“ ist so ein musikalisches Beispiel des Punk.
Beton als Werkstoff war und ist aber auch ein Mittel gesellschaftliche Grenzen zu erstellen. Die Mauer in Berlin oder die Mauer im Gazastreifen sind wohl die bekannesten Beipiele; aber in der modernen Geographie moderner Staaten spielt Beton und Mauerbau eine größere Rolle als man ad hoc annehmen möchte.
Durch die Sendung begleiten euch Daniela Fürst und Pamela Neuwirth