Liebe Hörerinnen und Hörer!
Es freut mich, sie auf eine neue Sendung der Reihe Eigenklang aufmerksam machen zu dürfen.
„Versprich mir, nicht auf einmal stumm zu sein»
Jüdische Musiklandschaften unseres Zeitalters
23.02.2009 / 14 Uhr / Radio Orange 94,0 kHz
„Sinnbild der jüdischen Musik», so schreibt Philip V. Bohlman, „ist die Metapher der historischen Reise – Diaspora, Vertreibung, Wallfahrt, Heimkehr, ewige Wanderung -, die auf die Verzögerung bzw. die Unvollkommenheit der jüdischen Musikforschung der Gegenwart hinweisen.» Der Chicagoer Ethnomusikologe Bohlman, er zählt zu den namhaftesten Vertretern seines Faches, bereist mit uns in dieser Sendung die jüdischen Musiklandschaften und schlägt eine Brücke vom biblischen Auszug des Moses aus Ägypten, über Rainer Maria Rilkes „Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke» bis hin zum Zionismus Theodor Herzls und zeigt so innerhalb eines eigenwilligen Zuganges zur jüdischen Historie und Musik verdichtete Momente jüdischen Musikschaffens.
Begleitet wird die Reise von der New Budapest Orpheum Society, die sich der Pflege des jüdischen Kabaretts im Exil verschrieben hat. Zu hören sind u.a. Stücke aus dem Shtetl, von Hanns Eisler, von Kurt Weill und Tucholsky.
Literatur: Bohlman, Philip V.: Jüdische Volksmusik — eine mitteleuropäische Geistesgeschichte. Wien, Köln, Weimar 2005. (= Böhlau Verlag, Schriften zur Volksmusik Bd. 21). ISBN 3-205-77119-2.
Ich freue mich, sie im Äther willkommen heißen zu dürfen, und verbleibe mit den besten Grüßen.
Gregor A. Grömmer
Moderator Eigenklang
Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie
Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
@: gregorgroemmer(at)yahoo.de
www.mdw.ac.at/ive
PS: Die Sendung ist zu einem späteren Zeitpunkt auch unter
http://emap.fm/ondemandpart.php?id=7 jederzeit abrufbar.