Energy Globe Austria 2009

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Heute berichten wir vom Energy Globe Austria 2009. Wir stellen die Sieger und andere Projekte vor, die der Bewahrung der Schöpfung dienen.

Der Energy Globe feiert heuer sein 10- jähriges Jubiläum. Herr Ing. Wolfgang Neumann ist der Initiator dieser Auszeichnung der weltweit besten Klimaschutzinitiativen.
Dr. Reinhold Mitterlehner (der Wirtschaftsminister) verlieh im Rahmen der Veranstaltung dem sichtlich gerührten Ing. Neumann das silberne Ehrenzeichen der Republik Österreich in Vertretung vom Bundesminister Faymann.
Beim Energy Globe Austria werden die besten Projekte aus den Bundesländern jedes Jahr in der Energiehauptstadt Wels prämiert. Der Bürgermeister von Wels möchte wie Gleisdorf ein Kompetenzzentrum für Erneuerbare Energien sein und bis 2030 den Strom und die Raumwärme mit Alternativenergien decken.
OÖs LR Sepp Eisl berichtet von einer geplanten Bundesländerkonferenz, wobei es um konkrete Verbesserungen in der bundesweiten Energiestrategie geht.
Tatsächlich ist in Oberösterreich in den vergangenen Jahren viel passiert. Oberösterreich ist mit einer Million Quadratmetern Solaranlagen die weltweit führende Sonnenregion dank Beratung und Förderung. Landesrat Rudi Anschober treibt den Klimaschutz erfolgreich voran.
Das Ziel von Landesrat Rudi Anschober ist es, im Bereich Raumwärme und Stromversorgung bis 2030 zu 100 % auf Erneuerbare Energien umzusteigen. Im Bereich Verkehr möchten wir auf noch nicht gelöste Probleme bei der Westautobahn verweisen. Eine überparteiliche Plattform protestiert gegen die Westring – Transitautobahn mitten durch Linz, die eine weitere Verschlechterung der Frischluft in der Innenstadt mit sich bringen würde. Der Bau des Autobahnstücks würde weniger das heimische Straßennetz entlasten, sondern vielmehr die LKW Transitstrecke Ostsee – Mittelmeer attraktiver machen. Wir fragen uns, wie so ein teures Projekt im Zeichen der Wirtschaftskrise finanzierbar ist und vor allem, wem es nutzen soll?
Ing. Neumann spricht die Folgeprobleme an, die der Klimawandel bei uns verursachen wird. Der Klimawandel ist ein internationales Problem und ein Dringendes, vor allem für die Ärmsten der Welt. Dr. Franz Fischler geht in seiner Rede auf den Klimaschutzgipfel in Kopenhagen ein, indem er sich verbindliche Ziele wünscht.
In Tschechien wurde die Idee des Energy Globe aufgegriffen. Dafür engagierte sich der Chef der tschechischen Stromversorger mit Herrn Michael Fehn.
In der Kategorie Erde gewann das Projekt der Xolar- Gruppe mit dem ersten Industrie- Passivhausgebäude Europas in Oberösterreich. Das neue Gebäude spart nicht nur Energie, es nutzt sie auch sehr innovativ. Neuartig ist die Nutzung des Erdreichs als Wärmespeicher, der durch eine 1100m² Solaranlage beheizt wird. Im Sommer dient diese Quelle der Kühlung. Die Solaranlage ist so angeordnet, dass die Wintersonne gut genutzt wird.
Die Firma Xolar stellt hochwertige Solaranlagen her.
Beim Element Luft gewann Ikea Salzburg mit ihrer guten CO2- Bilanz. Das Einrichtungshaus wird zur Gänze aus erneuerbaren Energiequellen gespeist- mittels Fernwärme und Ökostrom. Die Mitarbeiter fahren Elektrofahrräder. Für Elektromobilität steht eine hauseigene Stromtankstelle zu Verfügung. In den letzten beiden Jahren wurde über eine halbe Million Energiesparlampen verschenkt.
In der Kategorie Feuer gewann die Cellstrom GmbH mit ihrem hochwertigen Solarspeichersystem. Die Vanadium- Redoxbatterien ermöglichen es, die aus Photovoltaik gewonnene Energie langfristig zu speichern.
Gesamtsieger beim Energy Globe Austria ist Martin Wesian mit einem Wasserprojekt, das Trinkwasser für alle bereitstellen kann. Es dient vor allem in ärmeren Ländern dieser Welt, ihr Trinkwasser mittels Sonnenenergie zu desinfizieren und gleichzeitig auf seine Reinheit überprüfen zu können. Täglich sterben 9.000 Kinder und viele Erwachsene aufgrund des Konsums von verunreinigtem Wasser. Dieses Messgerät, der sogenannte WaDi wird auf eine Pet- Flasche geschraubt und desinfiziert Wasser. Es soll dabei helfen, das Trinkwasserproblem zu lösen. Martin Wesian ist Geschäftsführer der Wiener Gesellschaft für Humane Entwicklungen.
Wir möchten außerdem 2 weitere interessante Wasserprojekte vorstellen. Nominiert war auch das unterirdische Bewässerungssystem von Hydrip mit Mag. Stefan Glaser.
Bei einem steirischen Wasserprojekt geht es um eine effiziente Autowaschanlage, die mit Solarenergie und Pellets beheizt wird. Die klimafreundliche Autowaschanlage von Hans Reisinger befindet sich in Pischelsdorf in der Steiermark. Dieses Pilotprojekt wird aus den Mitteln der EU gefördert. Momentan wird an einer möglichen Wärmerückgewinnung aus den heißen Abwässern geforscht.
Im Bereich Jugend gewann das Projekt „Energiespardetektive” mit dem ÖKOLOG- Regional Team Kärnten. In diesem Projekt werden die Kinder selbst ausgebildet, die ihr Wissen dann an Gleichaltrige weitergeben. Es wurde bisher an 10 ÖKOLOG- Schulen umgesetzt.
Erwähnen möchten wir ebenfalls das Bilderbuch- Projekt „Wir bauen uns ein Sonnenhaus”, das Frau DI Martina Feirer und DI Alexandra Frankel eingereicht haben. In dem Buch werden Kinder auf sehr ansprechende Weise über ein Passivhaus aufgeklärt. Das Buch ist mit vielen Bildern und Zeichnungen illustriert. Besonders spannend sind aufklappbare Fenster und eingebaute Rätsel. Dieses Buch möchten wir jeder Grundschule empfehlen und jedem Klimaschützer mit Kindern.
Der Handwerker- Sonderpreis ging an Rudolf Pollhammer. Er baute vor etwa 30 Jahren begeistert selbst eine Solaranlage mit einem 3370l großen Pufferspeicher; durch Erweiterungsarbeiten und entsprechende Steuerungen erhöhte er Schritt für Schritt die Effizienz des Systems. Nun kann bereits während des Tages direkt von der Anlage geheizt werden, ohne den Umweg über den Speicher gehen zu müssen. Die gewonnene Energie wird mittels Plattenwärmetauscher in die Bodenheizung eingespeist und ganztags an den Raum abgegeben. Dies steigert den Solarertrag um etwa 15%.
Kürzlich wurden die klimafreundlichsten Gemeinden Österreichs gekürt. Die Solarhauptstadt Gleisdorf ging als Sieger in der Kategorie „Gemeinde größer als 5000 Einwohner” hervor.

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