Kunst von Lotte Lyon im Gothischen Zimmer und eine Schau der legendären Ausstellung von 1975 mit dem Titel New Topographics sind die Themen der aktuellen Sendung der Landesgalerie. Im Interview Dr. Martin Hochleitner, er leitet seit 2000 die Landesgalerie am Oberösterreichischen Landesmuseum in Linz.
Die feinfühlige Annäherung
Die Sonderausstellung von Lotte Lyon wird in der Landesgalerie Linz im Gothischen Zimmer präsentiert. Lotte Lyon arbeitet international und unterrichtet zudem an der Kunstuniversität Linz.
Ihr Ansatz ist vielschichtig: Lotte Lyon interessiert sich für das Objekt: den Sekretär, den Paravent und andere alltägliche Stücke. Dabei verfremdet sie diese Objekte, indem sie Malerei erzählerisch anwendet. Fotografien kommen ebenso zum Einsatz. Daraus resultiert eine Suche nach der ursprünglichen Essenz des Vertrauten.
Legendär in der Welt – und nun in Linz
1975 läutete die amerikanische Ausstellung New Topographics: Man-Altered Landscape einen Paradigmenwechsel in der Fotografie ein.
Das Projekt vereinte damals in Rochester neun junge fotografische Positionen, die heute zu den Stars des internationalen Kunstbetriebs gehören: Robert Adams, Lewis Baltz, Bernd und Hilla Becher, Joe Deal, Frank Gohlke, Nicholas Nixon, John Schott, Stephen Shore und Henry Wessel jr.
Auch der kuratorische Ansatz von William Jenkins war spektakulär. Der Ausstellungskatalog von 1975 ist längst vergriffen und die wenisten KunstexpertInnen hatten je die Möglichkeit ein Exemplar in Händen zu halten. Ein schöner Zufall war der Frund wie es kam, dass diese wegweisende Ausstellung nun in Linz zu sehen ist. Wie es dazu kam, welche Bedeutung der Fotografie damals zu kam und wie sie die Fotokunst verändert und was heute State of the Art ist erklärt Dr. Martin Hochleitner im Interview.
Eine Sendung von Pamela Neuwirth