Da.Sein
Ein antirassistisches Doku-Filmprojekt
mit Abgeschobenen in Togo und Nigeria
Im Mittelpunkt des Films, der im Rahmen von WIENWOCHE seine Premiere feiert, stehen die Schicksale von Menschen, die „da“ gelebt haben und abgeschoben wurden. Ihre Geschichten werden in Dialog gesetzt mit denen von Freund_innen und Angehörigen, die „da“ geblieben sind. Da.Sein will Plattform sein für jene Stimmen, die Teil der europäischen Gesellschaften waren, aber durch das gewaltsame Herausreißen unsichtbar gemacht wurden. Nicht zuletzt soll ihren Forderungen nach Entschädigung für die Abschiebung Gehör verschafft werden. Hierzu werden während WIENWOCHE mehrere Filmscreenings mit begleitenden Einführungsveranstaltungen stattfinden.
Die Abschiebung von Menschen aus Europa ist alltägliche institutionelle Praxis. Es ist ein gewaltvoller Ausschluss, in dem sich der Zugriff kolonialer und rassistischer Machtausübung verdichtet. Widerstand dagegen ist integraler Bestandteil migrantischer und antirassistischer Kämpfe. Was jedoch nach einer Abschiebung passiert, gerät meist aus dem Blickfeld der europäischen Mehrheitsgesellschaften bzw. wird aktiv verdrängt. In Togo und Nigeria dagegen ist die Präsenz von Menschen mit Abschiebeerfahrungen eine unübersehbare soziale Realität.
Verena Bauer spricht mit Hans-Georg Eberl über das Projekt, das er gemeinsam mit der Wissenschafterin, Aktivistin und Filmemacherin Aylin Basaran verwirklicht.
http://www.wienwoche.org/2013/de/225/da.sein
Gefördert mit Mitteln der Stadt Wien im Rahmen der Wienwoche 2013.