Wienwoche 2013: Projektvorstellung „Die Gedanken sind frei“

Podcast
Radioaktivist_innen auf Wienwoche
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    10:06
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2 ore 07:56 min.
Wienwoche 2013: Sendung 16 – 30. September 2013: Rapattack, Die Gedanken sind frei, Aufenthaltsraum
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56:45 min.
Wienwoche 2013: Sendung 15 – 28. September: Recht auf Marmelade, WahlweXel
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29:49 min.
Wienwoche 2013: Sendung 14 – 27. September: Re-Emphasis
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30:00 min.
Wienwoche 2013: Sendung 13 – 26. September: Wastecooking's Free Supermarket
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56:50 min.
Wienwoche 2013: Sendung 12 – 25. September: Parlament der Ausgegrenzten und Da.Sein
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25:03 min.
Wienwoche 2013: Sendung 11 – 24. September: Rebelodrom – Bericht
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27:00 min.
Wienwoche 2013: Sendung 10 – 23. September: WahlweXel jetzt! Zwischenbericht
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1 ore 26:04 min.
Blackbox Demokratie
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56:47 min.
Wienwoche 2013: Sendung 09 – 21. September 2013: Die Gedanken sind frei, Rapattack, (De)Liberation
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23:47 min.
Wienwoche 2013: Projektbericht „(De)Liberation“

Claudia Throm und Christa Reitermayr sprachen mit Marika Schmiedt von Roma Kombinat über das Projekt „Die Gedanken sind frei – Angst ist Alltag für Roma in Europa“

Der Flohmarkt in der Neubaugasse ist Schauplatz der Intervention von Roma Kombinat. Mittels unterschiedlicher Medien und Materialien – darunter Postkarten und Plakate, Aufkleber, Shirts, Kataloge, CDs/DVDs und diverse „Wortspenden“ – konfrontieren sie die Besucher_innen mit dem Rassismus gegen Roma sowie der Geschichte ihrer Verfolgung.
Pogrome in Europa existieren nach wie vor: Lebensbedrohliche Verhältnisse sind für Roma in Europa bis heute allgegenwärtig. Die Diskriminierung wird aber nur wenig wahrgenommen bzw. zunehmend als „normal“ betrachtet. Noch immer werden rassistische und antiromaistische Begriffe, Slogans und Symbole – vom „Zigeunerblut“ bis hin zu Nazi-Parolen gegen Roma – verwendet und ohne Konsequenzen propagiert.
Ein kritisches Beispiel für den nicht wahrgenommenen Rassismus ist das vom österreichischen Verein European Neighbours entwickelte Konzept „Bio Knoblauch Romanes“ – ein laut Selbstdarstellung „nachhaltiges ökosoziales Zukunftsprojekt“, das mit dem Anbau von Knoblauch neue Arbeitsplätze für Roma in Europa schaffen soll, dabei jedoch zahlreiche rassistische Klischees reproduziert.
So heißt es etwa: „Wir unterstützen mit ‚Bio Knoblauch Romanes‘ die Schaffung von Arbeitsplätzen für Roma in deren Heimat sowie deren Arbeitswilligkeit und Arbeitsfähigkeit. Knoblauch anzubauen ist eine sinnstiftende Tätigkeit – im Vergleich zum unwürdigen Betteln!“ (Zitat Landesrat Christian Buchmann, Graz) Vor diesem Hintergrund informiert Roma Kombinat über die Initiative und wirbt mit einer Gegenkampagne, STOP Bio Knoblauch Romanes.
Im Zuge der Podiumsdiskussion Roma Strategy = Deportation Free? im Depot reflektieren die Aktivist_innen von Roma Kombinat nicht nur die europaweite Diskriminierung von Roma. Zur Diskussion steht auch die „Roma-Industrie“: Oft verfügen Roma nicht selbst über die nötigen Ressourcen, um sich für nationale oder EU-geförderte Projekte zu bewerben. Dies übernehmen deshalb Stellvertreter-Organisationen für sie. In der Folge entsteht eine Ungleichheit, mit der selbstorganisierte Roma in ihrem Bestreben nach Selbstermächtigung und Partizipation immer wieder konfrontiert sind.

Mehr Informationen: http://www.wienwoche.org/

Gefördert mit Mitteln der Stadt Wien im Rahmen der Wienwoche 2013.
Die Gedanken sind frei will Bewusstsein dafür schaffen und zu Diskussion und kritischer Auseinandersetzung anregen. Ziel ist, wie Roma Kombinat erläutert, das „Schweigen zu durchbrechen, den Rassismus zu enthüllen und zugleich der fortschreitenden Diskriminierung von Roma entgegenzuwirken“.

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