Die Bestrebungen von Wiener Politiker*innen die Sexarbeit von der Straße und aus Wohngebieten in die Stundenhotels und Bordelle zu verlagern, bringen für Sexarbeiter*innen eine Reihe von Nachteilen: Mehr Konkurrenz in immer kleiner werdenden Sexarbeitszonen lässt die Preise sinken. Sexarbeiter*innen müssen sich mit gefährlicheren Arbeitsplätzen ohne die nötige Infrastruktur abfinden und auch die Abhängigkeit von Zuhälter*innen oder den Betreiber*innen der Prostitutionslokale steigt. Polizeikontrollen, vorgeschriebene Registrierungen und wöchentliche gynäkologische Untersuchungen tun ihr Übriges zur strukturellen Stigmatisierung der Sexarbeiter*innen. Im Stuwerviertel regt sich nun Widerstand gegen diese Politik und eine weitere Einschränkung des traditionsreichen Straßenstrichs im Prater. Radio Stimme bringt ein Interview zum Thema mit der Film- Text und Theaterarbeiterin und Mitbegründerin des Stuwerkomitees Tina Leisch und Helga Amesberger, Sozialwissenschafterin am Institut für Konfliktforschung und Mitverfasserin der niederländisch-österreichischen Vergleichsstudie über die Auswirkungen von Prostitutionspolitik auf die Arbeitsbedingungen in der Sexarbeit.
Musik:
Notturno — After Work
Bob’s Blues — The James Quintet