„Fachleute sind immer böse, wenn einem Laien etwas einfällt…“

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Anton Klein und das Lobaumuseum- diese Geschichte begann bereits ende der 1960er Jahre in einem Kellerlokal in der Steigenteschgasse im 22. Wiener Gemeindebezirk.
Dort befand sich ein Zierfischzüchter_innenverein, der von Anton Klein geleitet wurde.
Aufmerksam geworden auf die wachsende Umweltzerstörung in den Donauauen, insbesondere der Lobau, richtete Herr Klein im Vereinslokal eine „Lobauausstellung“ ein, die dann später, etwa 1974, in die Räumlichkeiten im Wirtschaftshof in der Lobau übersiedelte.
Nunmehr das „Lobaumuseum“, bestand diese Institution bis 2009, dann wurde der Nutzungsvertrag seitens der Forstverwaltung MA 49 nicht mehr verlängert.

Anton Klein war es ein Anliegen, möglichst viele Menschen für die Schönheit der Natur, vor allem natürlich in der Lobau, aber auch für die Auswirkungen der Umweltzerstörung zu sensibilisieren.
Dazu setzte er aktionistische Zeichen, wie Fahrraddemos oder Fallschirmsprünge. Dazu nutzte er die Medien seiner Zeit, Zeitungen und TV.
Und eben das Lobaumuseum.
Dort konnte er tatsächlich viele Menschen erreichen.
So konnte er eine frühe Variante einer Lobauautobahn verhindern. Und im Umfeld des Lobaumuseums entstand dann auch erstmals der Gedanke an einen möglichen Nationalpark Donauauen.
Dadurch ist er eine der ersten und ganz großen, wichtigen Persönlichkeiten der Wiener Umweltgeschichte, lange vor einer BI Sternwartepark oder etwa der Aubesetzung in Stopfenreuth- Hainburg.
Am 2.Mai 2013 ist Anton Klein gestorben und in dieser Sendung soll an ihn erinnert werden.
Dazu kommen einige Weggefährt_innen zu Wort. Sie erzählen von ersten Begegnungen, wie Anton Klein menschen inspirieren konnte oder auch davon, wie der Nationalparkgedanke entstand.

Den Beginn machen die Naturfotografin Elisabeth Zeman und der Naturfotograf Norbert Sendor.

Der Naturfilmer Manfred Christ war schon als Jugendlicher Mitglied im Zierfischzüchter_innenverein und erzählt von seinen Erinnerungen an Anton Klein.

Werner Lazowski, Biologe und stark mit den Aulandschaften verbunden, hatte auch bereits als Jugendlicher im Lobaumuseum Kontakt zu Anton Klein.

Anton Kleins Einsatz für die Natur mündete im Wesentlichen in die Gründung des Nationalparks Donauauen.
Der Ökologe, Lehrer und Kenner der Donauauen, Herbert Schneider war bereits in einer ganz frühen Phase dieser Entwicklung dabei und stand mit Klein auch in Briefkontakt. Er zitiert aus diesen Briefen und schildert, wie der Nationalparkgedanke seinen Lauf nahm.

Bezirksrat und Lokalhistoriker Robert Eichert hat zum Gedenken an Anton Klein einen Forschungsabend im Nationaoparkhaus Lobau organisiert.
Darüber und über die wichtigsten Punkte im Wirken Anton Kleins hat er mit uns gesprochen.

Heute ist die Lobau wieder bedroht. Eine Autobahn soll quer durch das Nationalparkgebiet gebaut werden. Dadurch würde ziemlich sicher ein einzigartiger Landstrich zerstört werden.
Es ist also unser aller Engangement um die Schatzkammer gefragt, deren Erhalt uns Anton Klein gesichert hat. Es ist unsere Verantwortung für sein Erbe.

Die Redebeiträge von Anton Klein stammen aus der Dokumentation von AugustinTV über die Lobau und wurden von AugustinTV und Robert Eichert zur Verfügung gestellt – herzlichen Dank an die Kolleg_innen aus der Augustin-Redaktion und an Robert Eichert!

Links für Interessierte:

w-lazowski.blogspot.co.at – Werner Lazowskis Blog

www.lobau.org – die Website gegen den Bau der Lobauautobahn

www.elinor.at – Website von Elisabeth Zeman und Norbert Sendor – wunderschöne Naturfotografien!

Unsere Signation bzw. kurze musikalische Begleitung ist unter CC-Lizenz folgendem Titel entnommen:
• „Coolman“ aus dem Album „Kogani“ der Formation Suerte

0 Kommentare

  1. natürlich sind wir dagegen, eine Autobahn durch die Lobauer-Auen, das konnte man ja Gott sei dank
    schon einmal verhindern und es wird auch dieses Mal nicht gelingen. Was für Menschen haben diese
    Idee wiedergeboren.

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