Von queerefeministischen Ansätzen in der österreichischen Musiklandschaft zu Ambilvalenzen der Normalisierung sowie zeitgemäßen Alternativen zu Musikmonopolen.
Queerfeminismusik in Österreich
Von 13.-15. September war der Rote Krebs (Linz) Schauplatz von «Willis Musikmarkt». Indie-Labels aus Österreich präsentierten – auf Einladung von Zach Records und Radio FRO — Klangkunst abseits des Mainstreams. Drei Tage lang drehte sich alles um Tonträger, Live-Acts und einschlägige Diskurse. Wie bei Maja’s Musikmarkt (Wien) gaben Labels diverser Genres dem interessierten Publikum eine Vielfalt ungewöhnlicher Platten zum Besten.
Teil des Rahmenprogramms waren auch zwei Diskussionen. Am Samstag 14.September stand der Polylog unter dem Motto „Queerfeminismusik in Österreich“.
Mehr dazu in einem Beitrag von Jerneja Zavec.
Ambivalenzen der Normalisierung
In vielen Ländern in Europa können schwule und lesbische Paare eine eheähnliche Partnerschaft eingehen. Es scheint so, als wären Homo- und Heterosexuelle so ziemlich gleichgestellt. Die Grenzen von dem «als normal Geltenden» wurden in einem jahrzehntelangen Prozess nun auch auf der rechtlichen Ebene verschoben. Diese Verschiebungen bergen aber auch Probleme und müssen kritisch betrachtet werden. Denn mit gesellschaftlichen Einschlüssen gehen immer auch neue Ausschlüsse einher. Darüber sprach Marlies von Radio Helsinki mit der queer-feministischen Philosophin Sushila Mesquita im Rahmen des diesjährigen Queerograd in Graz.
C3S: Eine zeitgemäße Alternative zur GEMA
Die Cultural Commons Collecting Society kurz (C3S) will mit einer europäischen Genossenschaft eine demokratischere Alternative zur quasi Monopolistin GEMA aufbauen. Dafür wird gerade fleissig Startkapital über die Crowdfunding Plattform Startnext gesammelt. Das Projekt ist jetzt schon eines der erfolgreichsten Crowdfunding Projekte in Deutschland. Unsere Kollegen von Radio Dreyeckland in Freiburg haben sich mit Wolfgang Senges über den aktuellen Stand der Entwicklung unterhalten.
Durch die Sendung füht Sarah Praschak.