„Ja, renn nur nach dem Glück, doch renne nicht zu sehr, denn alle rennen nach dem Glück, das Glück rennt hinterher“, heißts in der Dreigroschenoper.
Oder ist doch jeder seines Glückes Schmied? Blöd nur, daß Glück oft genug nix Ehernes ist, sondern eben meist ein Vogerl. Und im Übrigen möge uns Gott davor beschützen vor allem, was noch ein Glück ist. Sagt die Tante Jolesch. Oder wollen wir das Glück, wie es in der US-Unabhängigkeitserklärung versprochen wird – das Recht, sein Glück zu machen – rein ökonomisch eben? Müssen wir uns Frank Stronach als glücklichen Menschen vorstellen?
Was ist Glück? Stolz? Wenn ich nicht stolz auf mich sein kann, kann ich da glücklich sein?
Liebe, Freude? Schillers Ode an die Freude: „Wer ein holdes Weib errungen, stimme seinen Jubel ein!“ Liebe, ist das die Freude, das Glück per se?
Und wenn das Glück sich partout nicht einstellen will, kann man dann das Glück aus der Konserve beziehen? War es legitim, sich das Glück reinzuziehen mit Ufa-Heimatfilmen in der Nazizeit? Und ist dieses virtuelle Glück nicht eine wunderbares Herrschaftsmittel?
Ist es ein Glück, wenn man seine Wünsche nicht erreicht? Ist es ein Glück, wenn man immer das Haar in der Suppe finden kann – weil Dissidenz einfach auch ein Genuß sein kann? Ist die Glücks- und Heilversprechung vielleicht sogar befriedigender als das Erreichen einer phantasierten Glückseligkeit?
Eine Sendung zum Thema Glück – mit der bewährten Methode der wilden Assoziation und diesmal ganz viel Schmalzmusik.