Vortrag und Diskussion mit Niko Paech – einem der wohl bekanntesten Vertreter der Postwachstumsökonomie. Sein Vortrag am 19. März vor rund 200 Zuhörern im Saal der Tiroler Arbeiterkammer in Innsbruck lies kaum jemanden unberührt. Befürworter und Skeptiker sorgten für eine lebhafte und sehr interessante Diskussion. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, diese Veranstaltung in seiner vollen Länge zu übertragen.
«Wir leben in einer Wirklichkeit, die geprägt ist von einer märchenhaften Expansion der Dinge, die man zu brauchen glaubt, um frei und glücklich zu sein, und in der nichts geht ohne den Glauben an das unbegrenzte Wachstum. Von ihm hängt angeblich nicht nur der Wohlstand ab, sondern auch Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden, die nur garantiert werden können, wenn alles immer mehr wird. Aber würden wir eine Welt vermissen, in der man sich zwischen drei Dutzend Fernsehprogrammen, Internet, DVD, Kino und anderen Zerstreuungen glaubt entscheiden zu müssen und in der Spaß zum Freizeitstress wird? Wie kann man sich aus dem Teufelskreis von Konsumbedürfnis und Zeitmangel befreien?» (Niko Paech)
Niko Paech ist Wirtschaftswissenschaftler am Lehrstuhl Produktion und Umwelt an der Universität Oldenburg. Er war im Zuge auf einer von der Grünen Bildungswerkstatt organisierten Tour durch ganz Österreich in Innsbruck zu Gast.
Buchtipp: 2012 hat Niko Paech das Buch «Befreiung vom Überfluss: auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie» herausgebracht. Es ist in jeder Buchhandlung erhältlich.