Queer-Fem News vom 8. April 2014

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VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin auf Radio Helsinki
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SCRIPT:

Wir beginnen die heutige Ausgabe der QFN damit, euch mal zu erklären, was wir da eigentlich machen: nämlich queer-feministische Nachrichten. und was heißt das jetzt genau?

Wir legen einen Schwerpunkt auf
*Themen, die sich nicht nur mit männlichen und weiblichen, sondern mit einer Vielfalt an Geschlechtern beschäftigen
*Themen, die sich mit Sexualität abseits der als «normal» geltenden Heterosexualität auseinandersetzen
*Themen rund um die Gleichberechtigung zwischen Geschlechtern sowie
*sozial- und gesellschaftspolitische Themen

Unsere Kurzmeldungen zu diesen Themen kommen aus dem internationalen, nationalen und Graz-bezogenen Raum. Ausserdem bemühen wir uns auch darum, euch über aktuelle Veranstaltungshinweise oder Literaturtipps zu informieren. Wenn Themen besonders brennend sind oder uns besonders aufregen, gibts auch längere Beiträge.

Und jetzt gehts nach Australien:

FUCK your gender!
Dass unsere Gesellschaft Menschen in zwei, und ausschließlich zwei Geschlechter einteilt, zeigt sich bei der Geburt eines Kindes, bei Toilettenbezeichnungen oder beim Ausfüllen irgendwelcher Formulare. Personen, die sich weder dem einen noch dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen wollen, werden durch solche Regelungen ausgegrenzt.
Ausgegrenzt fühlte sich auch Norrie May-Welby, eine Person, die sich weder als männlich noch als weiblich bezeichnet. Norrie May-Welby klagte 2010 die neutrale Angabe des Geschlechts in Papieren ein. Der Fall ging bis zum obersten australischen Gericht – und war erfolgreich! In Australien haben Bürger*innen nun das Recht, ihr Geschlecht in Papieren als «nicht näher bezeichnet» anzugeben.
Auch in Deutschland müssen sich Eltern seit November 2013 nicht mehr entscheiden, ob ihr Kind weiblich oder männlich ist, wenn dies nicht zu erkennen ist.

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was passiertn queer-feministisches in Österreich?

Wird das feministische Online-Medium «diestandard» aufgelöst?

Wie bereits berichteten, könnten geplante Einsparungen das Aus für das Online-Format «diestandard» bedeuten. Die Seite soll zwar als Marke weiter bestehen, aber nur mit Agenturmeldungen und Artikeln aus anderen Ressorts bespielt werden.
Damit würde ein «einzigartiges» politisch-feministisches Format aus der österreichischen Medienlandschaft verschwinden. Und das würde wiedermal bedeuten, dass Frauen in Krisenzeiten vermehrt benachteiligt sind. Denn sie sind überproportional von Personalkürzungen betroffen und werden dadurch vom ARbeitsmarkt verdrängt.
Wenn ihr das verhindern wollt, könnt ihr jetzt eine Petition unterschreiben! Den Link dazu findet ihr auf der RH Website.

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Kommen wir jetzt nach Graz:

Dass die Stelle der Unabhängigen Frauenbeauftragten vorerst nicht nochmal ausgeschrieben wird, hat in der Grazer feminstischen Szene für Aufruhr gesorgt.
Nachdem unter mehr als 40 Bewerber*innen keine geeignete Frau gefunden werden konnte, wird die Stelle erst mal evaluiert. Frauenstadträtin Martina Schröck hat eine Neuausschreibung der Stelle bis spätestens Herbst 2014 angekündigt. Das Vorgehen der Frauenstadträtin Schröck wird nun von mehreren Seiten aufs Schärfste kritisiert.
Ehemalige Frauenbeauftragte weisen in einer Presseaussendung auf die Errungenschaft der Einrichtung einer UAF hin. Diese nicht neu auszuschreiben, würde einen massiven Rückschritt für das Anliegen von Frauen in Graz bedeuten. Ausserdem wird die Sinnhaftigkeit einer Evaluierung in Frage gestellt. «Wie sollen Bewusstseinsarbeit, Vernetzungsarbeit und Kapazitätsbildung evaluiert werden?» Auch die Grünen setzen sich mit einem dringlichen Antrag im Gemeinderat für eine sofortige Neuausschreibung der STelle der UAF für weitere 5 Jahre aus.

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