„Keine Macht für niemand“, quasi das „weiße Album“ von „Ton Steine Scherben“ stammt von 1972. Am 12.April 2014 trat die Band mit drei Originalmitgliedern im Salzburger Rockhaus auf – logischerweise also mittlerweile eine Rentnerband. Rosi und ‚Ce, 1967 geboren und mit TSS politisch aufgewachsen, fragten sich: Wäre es gut und sinnvoll zu diesem Konzert zu gehen? Würde man vielleicht enttäuscht? Welche Erwartungshaltung hätte man?
Rosi wollte hingehen – mit ambivalenten Gefühlen -, ‚Ce eher nicht. Dabei waren es zu diesen Zeitpunkt für die beiden nur ein paar hundert Meter bis zum Aufführungsort.
Die beiden hinterm Mikrophon entschieden sich, zu Hause zu bleiben, und während das Konzert lief, eine Radiosendung zu machen über das seltsame Gefühl, betroffen zu sein, wenn es heißt: Trau keinem über 30!; und ob man einer heutigen Jugend trauen kann, die teilweise die TSS-Texte aus der BRD der Kanzlerschaft Willi Brandts immer noch auswendig grölen kann… 🙂
Eine Sendung übers Älterwerden, vielleicht klüger, vielleicht auch müder werden und welche Konsequenzen man daraus zieht. Und wie man trotzdem der Meinung sein kann, daß man sich selber vielleicht doch noch immer trauen möchte, auch wenn man schon in der Lebensmitte angelangt ist.