Die heute 88jährige Käthe Sasso gilt als eine der Letzten die noch aus eigener Erinnerung vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus berichten kann. Als jugendliche Widerstandskämpferin wurde sie inhaftiert und entkam vermutlich nur auf Grund ihrer Jugend dem Fallbeil. Im Herbst 1944 wurde sie nach Ravensbrück überstellt, wo sie gemeinsam mit ehemaligen weiblichen Reichstagsabgeordneten eingeliefert wurde, die man nach dem Anschlag auf Hitler am 20. Juli 1944 festgenommen hatte. Ende April 1945 flüchtete sie gemeinsam mit einer Freundin von einem der Todesmärsche, auf die die SS die KZ-InsassInnen zwang, und kam einen Monat später nach Wien.Gleich nach ihrer Rückkehr kümmert sie sich um die Gräber der hingerichteten Widerstandskämpferinnen und -kämpfer und machte sogar noch den Spitzel ausfindig der sie – und viele andere – verraten hat.
Am 6. April 2014 war Käthe Sasso anlässlich des diesjährigen Hermann-Langbein-Symposium in Linz. Andi Wahl nutzte diese Gelegenheit zu einem Interview dem wir folgende Ausschnitte entnommen haben.