Vor fünf Jahrzehnten erzeugte die wirtschaftliche Hochkonjunktur in Westeuropa einen Bedarf an Arbeitskräften, der durch „Gastarbeiter_innen“ aus wirtschaftsschwachen Ländern wie der Türkei und Jugoslawien gedeckt werden sollte. Im Mai 1964, schloss Österreich mit der Türkei das „Anwerbeabkommen für Arbeitskräfte” ab. Türkischen Arbeitskräften sollte der Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt wesentlich erleichtert werden.
Der Verein Jukus in Graz hat bereits 2012 das Projekt „Avusturya! Österreich! Die Türken sind unter uns!” gestartet, in dem erstmalig eine Bestandsaufnahme der türkischen Arbeitsmigration in Österreich passiert. Die Ergebnisse werden ab September in einer Wanderausstellung in verschiedenen Städten präsentiert.
Ali Özbas vom Verein Jukus hat sich im Rahmen des Projekts mit der Geschichte der türkischen Arbeitsmigration auseinandergesetzt und Interviews mit ehemaligen Gastarbeiter_innen geführt. Marlies hat mit ihm darüber gesprochen.