Feature von Peter Supp
Lesbische und schwule Chöre haben vor allen in den USA ihre Wurzeln. Schon 1971 gründete die Komponistin Roberta Kossa in New York den Chor ‘Women like me’. In den Achtziger Jahren gründen sich in Europa die ersten Gruppen. Bereits 1980 bildet sich in Hamburg der ‘Hamburger Tuntenchor’. Kurz danach, 1982, wurde in Köln der Chor ‘Triviatas’ gegründet.Die Chöre sind wichtige Integrationsorte innerhalb der schwullesbischen Community. Sie bieten einen Raum, in dem die Mitglieder sowohl ihre musikalischen Interessen verfolgen können, als auch von Ressentiments und Vorurteilen gegenüber Homosexuellen geschützt sind und sich frei und unverstellt bewegen können. Dies spielte vor allem zu Beginn der homosexuellen Chorbewegung eine wichtige Rolle, mit der zunehmenden gesellschaftlichen Emanzipation tritt der musikalische Aspekt in den Vordergrund.