Vom Aftershave bis zur Zahnpasta. Viele Kosmetik- und Gesundheitsprodukte enthalten hormonell wirksame Chemikalien, und die sind nicht gerade gesund. Sie können Brustkrebs, Prostatakrebs und Hodenkrebs verursachen, das Fortpflanzungssystem beeinträchtigen, hormonell regulierte Entwicklungsprozesse bei Föten und Säuglingen stören und vieles mehr. Was ist da alles an derart gefährlichen Stoffen in Kosmetika zu finden? Der Umweltchemiker Helmut Burtscher von Global 2000 zählt auf:
Rund jede zweite Bodylotion und jedes zweite Aftershave ist davon betroffen. Bei den Zahnpasten ist es nur jede fünfte. Außer bei Kinderzahnpasten – die enthalten überproportional oft hormonell wirksame Chemikalien.
Das ist grob zusammengefasst, das Ergebnis einer Untersuchung, die Global 2000 durchgeführt hat.
Gesetzlichen Schutz vor hormonell wirksamen Chemikalien in Kosmetika gibt es keinen, oder zumindest noch keinen. Die Wiener Umweltstadträtin Ulli Sima fände ein Gesetz aber nicht so schlecht:
Benutzer_innen von Kosmetika müssen bis auf weiteres selbst entscheiden, was sie sich an hormonell wirksamen Chemikalien antun möchten. Um sich dabei leichterzutun, gibt es eine Liste getesteter Produkte auf der Website von Global 2000. Und eine Smartphon-App gibt es inzwischen auch schon: Diese App heißt Toxfox und ist für Iphone und Android erhältlich. Damit können die Strichcodes eingescannt werden, die App blättert nach und informiert dann, ob hormonell wirksame Chemikalien in dem Kosmetikprodukt enthalten sind, und wenn ja, welche.