Auszug aus meiner 77. Sendung Contrast …
„The Orwells“ starteten als Punkrockquintett aus Elmhurst bei Chicago vor fünf Jahren. Nun´ bieten die jungen Männer um Sänger Mario Cuomo auf ihrem neuen, zweiten Album „Disgraraceland“ zunächst einmal einen deutlich glatteren, gefälligeren Sound als noch zu Gründerzeiten – das Rohe und Ungeschliffene, das ihren Erstling „Remember When“ auszeichnete, werden nicht wenige ihrer Fans vermissen. Was früher als ungezügelter Noise zu verzerrtem Geschrei vibrierte, kommt heute meistenteils als straighter Alternativrock daher, immer noch laut, aber eben auch etwas geschniegelter. Trotzdem hat Disgraceland schnelle und kratzige Nummern zu bieten, eine Form von Rockmusik, die Altbekanntes wieder recht frisch aussehen lässt. Und ihren Texten ist zu entnehmen, dass sie noch jede Menge Wut im Bauch haben … welche auch bei “The Righteous One”, einem forschen selbstbewussten Kracher zu hören ist, bei dem ich mich gleich um 30 Jahre jünger fühle.
Sodann sind noch weitere 11 Titel von Collection D’Arnell Andrea, The Primitives, Sinkane, Kongos, Bear Hands, King Buffalo, Magnus, The Do, Orenda Fink, Fink und Washed Out zu hören.