Auszug aus meiner 79.igsten Sendung Contrast …
… Lia Ices entdeckt auf ihrem 3. Album „Ices“ vom letzten Jahr, von dem bereits in meiner 78. Sendung Contrast der Titel „Waves“ zu hören war, die absolute Leichtigkeit. Es ist beinahe schon unverschämt, wie sich die ersten Takte meiner heute ausgewählten Nummer „Thousand Eyes“ mit frischen und saftigen Elektronikflittern in den eingängigen Melodieverlauf stürzen. „Ices“ ist ein sehr zugängliches Album, was sicherlich auch zum großen Teil an der angenehmen Stimmfarbe der New Yorkerin liegt. Darum und weil die ganzen Effekte wie Glocken, Hall- und Echoeskapaden, Field-Recordings, Meeresrauschen, Stimm- und Geräuschdopplungen ständig für Aufmerksamkeit sorgen, bleiben die poppigen Stücke im Ohr, ohne beliebig zu werden. Schade hingegen ist, dass sich aufgrund der Vielfalt irgendwann eine Art Übersättigung einstellt, die gerade bei den etwas ruhiger gehaltenen Stücken allzu deutlich wird. Alles ist irgendwie niedlich, manierlich und hübsch zusammengefügt und sorgt nur selten für große Überraschungsmomente. Ices übertreibt somit die leichte und zu stimmige Linie bis auf ein markiges Gitarrenintermezzo in „Higher“ zu Lasten einiger dringend benötigter Ecken und Kanten. Wenn sie die aber gefunden hat ohne ihren Sound vollends umzubauen, könnte sie glatt über den Wolken schweben …
Sodann sind noch weitere 9 Titel von Thievery Corporation, Jestofunk, Trans Am, The National, Hot Chip, Simple Minds, Alt-J, Panda Bear und Royksopp in meiner 79.igsten Sendung zu hören!