Geplante Auspeitschung des Bloggers Raif Badawi in Saudi Arabien

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Nachrichten auf ORANGE 94.0
  • 20150116freeraifbadawi
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memory gaps, oder warum es im 21. Jahrhundert noch virtuelle Kunstgalerien braucht.

Heute, am 16. Jänner 2015, hätte inSaudi-Arabien der Blogger Raif Badawi zum zweiten Mal 50 Peitschenhiebe bekommen sollen, da er im Internet den Islam beleidigt haben soll. Raif Badawi hatte behauptet, dass Muslim_innen, Jüd_innen, Christ_innen und Atheist_innen gleichwertig seien. 2014 wurde er deshalb verurteilt, zu:
10 Jahren Haft,
1000 Peitschenhieben,
200.000 Euro Geldstrafe
sowie ein an die Haft anschließendes Verbot von Reisen und
ein Verbot der Nutzung von Medien für weitere 10 Jahre.

Am 9. Jänner erhielt Raif Badawi die ersten 50 Peitschenhiebe. Mehr Peitschenhiebe auf einmal wären tödlich. Deshalb sollte Badawi jeweils 50 Hiebe im Abstand von wenigen Wochen erhalten. Dass er dies auf die Dauer überlebt, ist trotzdem fraglich.

In vielen Ländern wird für die bedingungslose Freilassung Raif Badawis demonstriert. In Wien protestierten heute rund 120 Personen vor der Botschaft von Saudi Arabien. Sie folgten dabei einem Aufruf von Amnesty International. Die Grünen hielten außerdem vor dem König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog eine Mahnwache ab.
Amnesty International sammelt außerdem im Internet Unterschriften unter eine Petition für die Freilassung des Bloggers Raif Badawi.
Sowohl Amnesty International als auch die Grünen planen für die nächsten Wochen weitere Kundgebungen.

Möglicherweise zeitigte der internationale Druck einen ersten Teilerfolg:
Die für heute geplant gewesene zweite Auspeitschung von Raif Badawi wurde aus gesundheitlichen Gründen überraschend ausgesetzt.

Wir sprachen bei der Kundgebung vor der Botschaft von Saudi Arabien mit dem Generalsekretät von Amnesty International Österreich, Heinz Patzelt.

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