VON UNTEN Gesamtsendung vom 04.02.2015

Подкаст
VON UNTEN – Das Nachrichtenmagazin auf Radio Helsinki
  • Wiederholung
    35:01
audio
30:00 хв.
„Nur was besprechbar ist, kann auch gestaltet werden“ – Norbert Prinz | Açık Radyo in Istanbul verliert UKW-Lizenz
audio
30:00 хв.
Trump gewinnt US-Wahl | „Gesetze sind in Bücher gegossene Machtverhältnisse“ – Werner Rochlitz (GPA) | Räumung Fischacker
audio
29:49 хв.
„Reparieren ist selbstermächtigend und gut fürs Klima“ – Tina Zickler vom Repair Festival | Riot Not Diet
audio
28:45 хв.
„Wir wollen die Vielfalt der Stadt zeigen“ – Fiston Mwanza | Graz gegen den Rechtsruck
audio
30:00 хв.
Erster Jahrestag vom Massaker am 7. Oktober | Hunger. Macht. Profite
audio
29:08 хв.
SOS Balkanroute: „Die Situation wird immer dramatischer, sobald es kälter wird“ | OGR Demo nach den Nationalratswahlen
audio
30:00 хв.
„Wir wurden erst am 9.9. per Mail über die Schließung der Mensen informiert“ | Offensive Gegen Rechts | Hitlers Exekutive
audio
30:00 хв.
Polizei interveniert beim Steirischen Herbst | Klimastreik | Bass gegen Hass
audio
30:01 хв.
Sommer-Sondersendung: Ende der Letzten Generation | Pogrome in England | Räumungsversuch am Fischacker
audio
28:29 хв.
Innenminister Karner ruft „Schutzzone“ im Grazer Volksgarten aus

Hier gibt`s die VON UNTEN Sendung vom 4.2.2015 ungeschnitten und in voller Länge zum Nachhören.

Die Themen:

Am 4. Februar 1995 kurz nach 23 Uhr brachen vier Männer zum Kontrollgang durch ihre Roma-Siedlung in Oberwart auf, weil sie verdächtigen Lärm gehört hatten.

Sie entdeckten auf einer Kreuzung rund 250 Meter von der Siedlung entfernt ein vermeintliches Verkehrszeichen. Es bestand aus einem Kunststoffsockel, einem etwa 1,20 Meter hohen Rohr sowie der darauf befestigten Tafel mit der Anschrift „Roma zurück nach Indien”.
Die vier versuchten diesen Gegenstand zu entfernen, dabei wurde der Zündmechanismus ausgelöst. Der Sprengstoff befand sich offenbar im oberen Drittel des Rohres, so dass die Splitter bei der Explosion den Brustkorb der Umstehenden treffen mussten. Gegen 23.45 Uhr hörten die Bewohner der Oberwarter Roma-Siedlung einen dumpfen Knall. Josef Simon (fünffacher Familienvater), Peter Sarközi, Karl Horvath und sein jüngerer Bruder Erwin waren sofort tot, als die Sprengladung detonierte.

Verursacher des Attentats war Franz Fuchs, der bei weiteren Anschlägen insgesamt elf Menschen schwer verletzte. Franz Fuchs nahm sich schließlich 1997 in Haft das Leben.

VON UNTEN hat eine Zeitzeugin dieser schrecklichen Ereignisse am Telefon erreicht. Es ist Manuela Horvath. Manuela Horvath lebte zur Zeit des Attentats auf die Roma-Gemeinde in der dortigen Gemeinschaft, sie war damals circa 10 Jahre alt. Ihr hört einen Ausschnitt aus dem Interview.

Vergangene Woche jährte sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 70. mal . Aus diesem Anlass veranstaltete der Verein CLIO gemeinsam mit dem Centrum für jüdische Studien der Universität Graz im Grazer Literaturhaus eine Lesung aus Biogarphien von Holocaust-Flüchtlingen. Unter diesen Flüchtlingen waren auch die aus Mürzzuschlag stammende Herta Reich und der Grazer Helmut Spielmann, die beide als Jugendliche ihre Heimat verlassen mussten. 50 Jahre nach dem Beginn der Flucht schrieben sie ihre Erinnerungen nieder. Die  Werke “Zwei Tage Zeit” von Herta Reich und “Shanghai – Jugend im Exil” von Helmut Spielmann standen im Fokus der Veranstaltung. In VON UNTEN hört ihr Beitrag über die Lesung.

Залишити коментар