UNESCO-Bildungsprojekte-Solarschule

Podcast
Klimanews
  • 2015-02-07_UNESCO-Dekadenprojekt_Hlade
    59:40
audio
1 Std. 00 Sek.
RCE-WegenerNet-Jubiläen
audio
59:27 Min.
Neue Stromzähler-Tarifmodelle
audio
59:59 Min.
Big Solar-Holter, Forscher Hans Eck
audio
59:37 Min.
Klimabündnis-Betriebe-News
audio
59:57 Min.
Franziskanerkloster-Smart Grids-Blockchains
audio
59:05 Min.
1. Bioladen-Catering-dezentrale Lüftungssysteme
audio
59:56 Min.
Prof. Gottfried Kirchengast-Klimaforscher
audio
59:54 Min.
Solarthermie-Speichertechnologie-Forschung-E-Fahrzeug-Bericht
audio
1 Std. 01 Sek.
Energy Globe
audio
59:37 Min.
TERA-CrossroadFestival-Wildeblumen-Naturladen

Wir informieren über einige von der UNESCO-Bildungsdekade ausgezeichneten Projekte:
– die City Farm in Wien Schönbrunn
– Gewässerforschung im Nationalpark Hohe Tauern
– SASIA-support a school in Afrika und „Bilingual-Global“
– Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt.
Außerdem erzählt uns Christian Hlade von seiner Solarschule am Himalaya.

Die musikalische Begleitung übernimmt heute Georg Neureiter, der steirische Fingerstyle-Gitarrist, der unaufhörlich an neuen Songs und Stücken schreibt und feilt. Mit „Deepest Blue“ hat er ein vortreffliches Debutalbum veröffentlicht, dessen Instrumentals mit fließenden Melodielinien und treibenden Basslinien ein gehöriges Schwingpotential mitbringen.

Mit dem Jahr 2005 begann die UNESCO-Dekade für Bildung und nachhaltige Entwicklung. Vorsitzender des Fachbeirates für Bildung und Globales Lernen ist Dr. Helmut Hartmeyer. Insgesamt wurden 201 Projekte als UNESCO-Dekadenprojekte ausgezeichnet. Darunter sind auch 2 Projekte von uns: Klimafit und Fit for Energy, die mit den Volksschulen Kumberg und Eggersdorf entwickelt wurden. Wie es mit der Bildungsdekade weiter geht, erklären uns Julia Heiss und Dr. Clemens Mader.
In unserer letzten Sendung haben wir von Testergebnissen auf Pestizide berichtet, bei dem heimisches, saisonales Obst und Gemüse 24-mal besser abschneidet als nicht saisonale, importierte Ware. Spitzenreiter bei der Gesamt-Pestizidbelastung war eine Probe Rucola aus Italien mit über 10 mg Pestiziden pro Kilogramm Produkt! An zweiter Stelle lag Häuptelsalat, ebenfalls aus Italien, mit 2,3 mg, gefolgt von Weintrauben und Petersilie.
In Wien hat mit Jänner 2015 das Bio-Schulfruchtprogramm „Frucht macht Schule“ begonnen. Einmal pro Woche werden Obst und Gemüse von Bio-zertifizierten Lieferanten möglichst saisonal und aus der Region kommend direkt in die Schulen gebracht. Begleitet wird das Programm mit Workshops, Vorträgen und Exkursionen.

Die City Farm in Wien Schönbrunn bietet Kindern aus Schulklassen und Kindergärten an, ein Jahr lang eigene Beete zu bepflanzen, zu betreuen und zu ernten. So erleben die Kinder den natürlichen Kreislauf mit und produzieren selbst gesunde Lebensmittel. Das Projekt läuft ganzjährig. Die Förderung kommt von „Schule am Bauernhof“. Ursprünglich kommt die Idee des City Farmings aus New York. Claudia Patricia Bernleitner erzählt über das Projekt.
In der City Farm Schönbrunn werden auch Weiterbildungen für Pädagoginnen und Pädagogen angeboten, die selbst einen Schulgarten anlegen möchten.
Workshop-Themen sind zum Beispiel: Gesunde Ernährung, Vögel, Kakao, Samen, Wildkräuter, Erdäpfel, usw. Sie richten sich nach der Jahreszeit. Schule am Bauernhof gibt es in allen Bundesländern. Die Angebote und Medien finden Sie auf der Homepage.
Das nächste UNESCO-Dekadenprojekt führt uns in den Nationalpark Hohe Tauern. Dort betreut Dipl. Biologin Brigitte Eckle ein Gewässerforscherprojekt für 15 bis 17-Jährige. In der hauseigenen Wetterstation lernen die Schülerinnen und Schüler, unterschiedliche Instrumente kennen. Sie sammeln Daten über die Niederschlagsmenge und die Tagestemperatur in einem Wettertagebuch. Die Chemie des Wassers durchleuchten sie, indem sie experimentieren und wichtige Informationen zur Trinkwasserqualität sammeln. SchülerInnen untersuchen ihr mitgebrachtes Wasser. Mit Hilfe von professionellen Geräten und modernen Untersuchungsmethoden wird das Wasser mit dem Gebirgsbach Schwarzbach verglichen. Dabei kann individuell zwischen biologischen, chemischen und physikalischen Schwerpunkten gewählt werden. Zu Projektbeginn erhalten die Lehrenden passend zu den Lerninhalten Unterlagen zu den Themen Fließgewässer, Chemie von Fließgewässern und Flussdynamik.
Mit Dipl. Päd. Brigitte Elsener aus Aschach/ Donau kommen wir nach Afrika. Dort schuf sie, gemeinsam mit ihrem Mann Josef, das Projekt SASIA- support a school in Afrika, und wir lernen ein bilinguales-globales Projekt kennen.
Wir hoffen auf Spenden zugunsten dieses und des nächsten Projekts:
http://www.sasia.vereine-im-web.at/der-verein/impressum/

Das Projekt „Nachhaltigkeit braucht Sprachenvielfalt“ war ein Nachhaltigkeitsprojekt für Immigration von Georgia Sever und Frau Dr. Sigrid Awart. Es wurde ausgezeichnet, weil hier bewusst die soziale Dimension im Umweltbereich verankert wurde. Bei dem Projekt wurden MigrantInnen-Communities mit Umwelteinrichtungen vernetzt. Zu den Maßnahmen gehörte eine Bildungs- und Berufsberatung für Migrantinnen mit dem Schwerpunkt Green Jobs und Mehrsprachigkeit. Die Teilnehmerinnen erfuhren in Workshops von im Alltag leicht umsetzbaren Klimaschutzmaßnahmen, die für sie und ihre Familien Vorteile bringen. Die inhaltlichen Schwerpunkte lagen bei den Themen Energie sparen und bewusster Konsum.

Für DI Christian Hlade war der Aufbau der Solarschule am Himalaya Startschuss für sein Lebensprojekt, das Weltweitwandern. Sein Bildungsprojekt und die Solarschule am Himalaya werden durch den Verein Friends of Lingshed weiter getragen. Lingshed ist ein abgelegener Ort, der nur über einen 5000m hohen Pass zu Fuß zu erreichen ist. Mit Hilfe von Spendengeldern werden verschiedenste Bildungsprojekte für Kinder und Jugendliche finanziert und ihnen dadurch eine gute Ausbildung ermöglicht, wodurch sie später aktiv an der Verbesserung der Lebensbedingungen in ihrer Heimat mitwirken können. Die Spenden werden verwendet für Schulgeld, Internat, Schulkleidung, Schulbücher und Lehrmaterialien, Förderunterricht, LehrerInnenfortbildung sowie für den Winterunterricht. Wir waren bei der 20- Jahr Feier in Graz dabei und durften uns am Blühen und Gedeihen dieser von Ehrenamtlichen getragenen Initiative erfreuen. Greta Kostka war lange Jahre Obfrau und ist noch immer die gute Seele des durch Spenden finanzierten Vereins. 2010 übernahm Petra Schinagl nun diese Aufgabe. Eva Khil ist seit 2004 für das Sponsoring der Kinder zuständig. In Deutschland gründete Maik Wieczorrek den Verein Ladakhpartners. Als Zahnarzt hat er in dem abgelegenen Ort schon viele Menschen von quälenden Zahnschmerzen befreit. Was wäre die wärmende Solarschule ohne die vielen Helfer und natürlich auch Spender? Wir möchten Sie auch für dieses Projekt ermuntern, einen Spendenbeitrag zu leisten.
http://www.solarschule.org/mambo/unterstuetzen.html
Christian Hlade erzählt uns in einem Interview über seine Projekte.

Einige andere News:
-Letzte Woche sind Informationen über das Freihandelsabkommen TTIP an die Öffentlichkeit gelangt: Großkonzerne sollen bei Entscheidungen in Brüssel so viel Macht erhalten wie nie zuvor: Großkonzerne wie Monsanto, Bayer, Exxon Mobil und Nestle. Auf der Verliererseite stehen wir, die europäischen Bürgerinnen und Bürger. Die EU-Kommission indessen bemüht sich intensiv, ein positives Bild von TTIP zu verbreiten.
– Hans Kandler tourt mit seinen Vorträgen durch die Steiermark. Der Klimabündnis-Experte für den Amazonas-Regenwald, Entwicklungszusammenarbeit, Klimagerechtigkeit und die Klimabündnis-Partnerschaft hält Vorträge am 9. Februar in Dechantskirchen, am 10. Februar in Kumberg, am 11.2. in Liezen und am 12.2. in Söchau. Besuchen Sie einen seiner Vorträge!
-Am Aschermittwoch startet wieder die ökumenische Aktion Autofasten– Zeit um Alternativen zum Autofahren auszuprobieren und dabei etwas zu gewinnen. Oliver Hochkofler und Imo Trojan werden mit einem Kabarett Lust aufs Autofasten machen, am Freitag, den 27. Februar 2015 um 19:00 Uhr
im neuen, ökologischen Pfarrzentrum Graz-St. Veit. P. ANTON ROTZETTER spricht am 12. März, um 19:00 Uhr im Priesterseminar über „TIER UND MENSCH“ und erinnert uns ans Fleischfasten.
-Österreichs Volkswirtschaft wird bis 2050 mit Schäden, die durch den Klimawandel verursacht werden, in Höhe von bis zu 8,8 Mrd. Euro jährlich rechnen müssen. Das besagt die Studie von Prof. Karl Steininger, die im Auftrag des Umweltministeriums und des Klima- und Energiefonds zu den wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels erstellt wurde. Kommen extreme Wetterereignisse hinzu – wie z.B. ein Jahrhunderthochwasser – können diese bis Ende des Jahrhunderts sogar um weitere 41 Mrd. Euro allein im Gebäudesektor ansteigen.
-Wie sich die alpine Schneedecke im Lauf der letzten 120 Jahre verändert hat und wie sich der Klimawandel auf den Schnee im Gebirge auswirkt, untersucht Ulrich Strasser vom Institut für Geographie im Projekt SNOWPAT. Gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen hat er sich das Ziel gesetzt, die historischen Veränderungen der Schneedecke in Österreich zu analysieren. Seit 1980 gehen die Schneemassen Jahr für Jahr zurück.
-Wie Lukas Pawek, Herausgeber der oekonews, fragen auch wir uns,
wann ein fair gehandeltes iPhone kommt. So angenehm diese Geräte sind, stößt es aber doch sauer auf, wenn man an die unmenschlichen Produktionsbedingungen und außerdem an die Steuertricks der Firma denkt. Apple hat nun den größten Gewinn in ihrer Unternehmensgeschichte gemacht. Da wäre es nicht zu viel verlangt, für eine Übertragung der ökosozialen Fairtrade-Standards zu sorgen, um den MitarbeiterInnen in den Produktionsländern einen fairen Arbeitslohn zu gewährleisten und die Ressourcen möglichst umweltschonend abzubauen.
-Graz hat ein E-Taxi, das ohne Aufpreis elektrisch seine Kunden fährt. 34.000 km wurden damit bereits absolviert.
-Eine geplante Ölförderung vor den Malediven bringt das Unterwasserparadies in Gefahr! OceanCare startet eine internationale Protestkampagne!
-Die Umweltberatung Wien bildet im März Energie-Coaches aus. Sie veranstaltet einen 3-tägigen Kurzlehrgang für alle, die Jugendlichen Informationen zum Thema Energiesparen vermitteln möchten. Dies zielt auf die Erlangung eines Energie-Führerscheins in einem Moodle- Online-Test der Jugendlichen ab. Näheres erfahren Sie auf www.energie-fuehrerschein.at.
-Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft hat den VIKTUALIA Award 2015 ausgeschrieben. Dieser Preis gegen die Lebensmittelverschwendung wird heuer zum dritten Mal vergeben. Es gibt viele gute Projekte und Ideen, wie Lebensmittelabfälle vermieden werden können. Ende der Einreichfrist ist der 8. März.
-Felix Finkbeiner, über den wir schon mehrmals berichten durften, ist mit seiner Initiative Plant for the Planet „Europäer des Jahres“ geworden, eine Ehrung, die das Magazin Reader´s Digest seit 1996 verleiht.
-Eine Steuerentlastung auf Arbeit – gegenfinanziert durch eine Steuer auf umweltschädliche Energieformen –fordert DI Martin Krill. Dies kann jetzt besonders leicht gegenfinanziert werden, weil der Rohölpreis in den letzten Monaten von ca. $ 100 pro Barrel auf nunmehr die Hälfte gefallen ist.
-Die Windkraft Simonsfeld AG startete am 19. Jänner 2015 die zweite Anleihe ihrer Firmengeschichte: Geboten wird eine Verzinsung von 3,25% pro Jahr bei sieben Jahren Laufzeit. Der Ansturm auf die neue Anleihe hat alle Erwartungen übertroffen: Bereits am vierten Tag der Zeichnungsfrist sind vier Million EUR – das Emissionsvolumen der ersten Tranche – gezeichnet.
-Eine schockierende Zunahme sozialer Ungleichheit stellt die Entwicklungsorganisation Oxfam im Vorfeld des Weltwirtschaftsforums in Davos fest. 1 Prozent der Weltbevölkerung besitzt mehr als der gesamte Rest.
-Der Ökofond des Landes Steiermark fördert: Die „Erhöhung des Eigenverbrauchsanteils aus der Stromeigenerzeugung aus erneuerbaren Quellen“. Die Förderung richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMUs), Gemeinden, Schulen sowie unter anderem BetreiberInnen von Pflegeheimen, Kindergärten, öffentlichen Sportanlagen. Gefördert werden die Konzeption und Umsetzung von beispielhaften, umfassenden Optimierungsmaßnahmen. Einreichschluss ist der 27. Februar 2015. Infos zu Einreichung finden Sie auf www.ea-stmk.at/Oekofond2_2014
-Was bei Kühlschränken und Waschmaschinen schon länger gilt, hält dieses Jahr Einzug auch in Heizungskellern: Neue Heizungen müssen in der EU ab dem 26. September 2015 ein Energielabel tragen.
-Wenn wir das „Zwei-Grad-Ziel“ erreichen wollen, dann müssen 30 Prozent aller Ölreserven, 50 Prozent aller Gasreserven und sogar 80 Prozent aller Kohlereserven bis 2050 ungenutzt im Boden bleiben. Der größte Teil der Kohlereserven in China, Russland und den USA darf nicht verbrannt werden sowie große Teile der Ölreserven im Nahen und Mittleren Osten -etwa so viel wie die gesamten Ölreserven Saudi Arabiens. Der Nahe Osten muss zudem mehr als 60% seiner Gasreserven unangetastet lassen. Unkonventionelles Öl (Teersande oder Schieferöl) darf gar nicht gefördert werden. Die Arktis ist tabu. Diese Liste gibt gute Erklärungen, warum sich manche Regierungen so schwer tun mit der Verhandlung eines globalen Klimaabkommens…Doch es ist ja noch absurder: Die NGO Oilchange International hat vor einigen Wochen erst belegt, dass G -20 Regierungen etwa 88 Milliarden US-Dollar jedes Jahr für Subventionen zur Suche neuer fossiler Reserven ausgeben. Die Unternehmen selber gaben laut UCL allein in 2014 mehr als 670 Milliarden US Dollar für die Suche und Entwicklung neuer Reserven aus.
-In Verpackungen wird Bio-Plastik bisher kaum eingesetzt. Bis sich ein normaler Plastiksack zersetzt hat, dauert es rund 400 Jahre. Plastikflaschen brauchen 450 Jahre, Nylonnetze für den Fischfang sogar 600 Jahre. Daher wird fieberhaft nach Alternativen zu erdölbasierten Kunststoffen gesucht, die sich vollständig biologisch abbauen lassen. Die Eigenschaften heutiger Bio-Kunststoffe sind derzeit noch nicht befriedigend. Sie reißen schnell und schützen nicht ausreichend vor Sauerstoff und Wasserdampf.
-Gerade in einem milden Winter treten viele Österreicherinnen und Österreicher auch im Winter in die Pedale, macht der VCÖ aufmerksam. Insgesamt macht jeder dritte Radfahrer auch in den Wintermonaten zumindest gelegentlich Erledigungen im Alltag mit dem Rad. Radfahren im Alltag hilft, auf die tägliche Portion gesunde Bewegung zu kommen. Die VCÖ-Tipps zum sicheren Radfahren in der dunklen Jahreszeit sind: eine gute Beleuchtung, defensiver und besonders aufmerksam fahren und die Kette gut ölen.
Wichtige Termine finden Sie auf der Homepage des NOEST.

Schreibe einen Kommentar