Am kommenden Sonntag, den 12. April um 19 Uhr findet im Mobilen Stadtlabor der TU Wien im Resselpark am Karlsplatz eine Filmvorführung mit anschließender Diskussion statt.
“Verdrängung hat viele Gesichter” ist der Titel des Der dokumentarischer Films, der Verdrängungsformen in Berlin dokumentiert und auf die dargebrachten Widerstandsstrategien hinweist. Konkret zeichnet der Film die Konfliktlinie am Beispiel von Alt-Treptow, einem direkt an Berlin-Kreuzberg und Neukölln grenzenden ehemals ost-berliner Quartier im Bezirk Berlin-Treptow auf. Dort wie anderswo ist die Wohnungspolitik den Privatisierern überlassen: Konzerne weiden die alten Baugenossenschaften und ehemals städtischen Wohnanlagen aus und in den Altbaustraßenzügen schlagen sich Baugruppen um die Filetgrundstücke. Baugruppen, die die immer weniger werdenden Brachen verwerten, prägen diesen Umgestaltungsprozess und treiben ihn voran. Der Film zeichnet den daraus resultierenden sogenannten “Aufwertungsprozess” nach und ergreift Partei, indem er das aus dem Blickwinkel derer tut, die die sozialen Härten dieser neoliberalen Stadtumgestaltung zu erleiden und sich zusammentun, um sich dagegen zu wehren.
Diese Perspektive tut weh, weil sie klar macht, dass Menschen, die auf den ersten Blick gute Nachbarn sein könnten, im Kampf um Wohnraum konkurrieren und schließlich auf unterschiedlichen Seiten der Barrikaden. Positionieren.
Organisiert wird die Filmvorführung von der Solidaritätsgruppe „Zwangsräumungen verhindern“. Diese verfolgt das Ziel, von Delogierung oder drqstischer Mieterhöhung bedrohten oder betroffene Menschen zu unterstützen, sowohl indem sie Betroffene zu Rechtsberatungen und Vermieter*innen begleiten aber auch indem sie durch direkte Aktionen eine Räumung aktiv verhindern wollen.
In Wien geht es sicherlich schleichender vorwärts (beziehungsweise abwärts), aber auch hier hat kapitalistische Profitlogik bezogen auf investitionsrentable Immobilienspekulation zu Verdrängung im Wohnraum geführt. Nach der Finanzkrise wurde auch in Wien ein geeigneten Flecken gefunden, virtuelles Geld in konkrete Mauern und das Pokerspiel damit zu setzen.Der von der Solidaritätsgruppe Zwangsräumungen verhindern häufig zitierten Statistik nach, gibt es auch in Wien täglich durchschnittlich 7 Delogierungen. Degegen möchte sich die Gruppe organisieren.
Dazu wird diesen Sonntag Raum geboten durch die Filmvorführung und die anschlieende Diskussion,
Sonntag, 12. April, 19 Uhr, Mobiles Stadtlabor vor dem Haupteingang der Technischen Universität Wien im Resselpark (Karlsplatz)
Der Eintritt ist Eintritt frei