literadio war zu Gast im Atelier beim Maler, Schreiber und Magazineur Christian Zillner. Der Anlass war mit ihm über sein auf 11 Bände konzipiertes Versepos “Spiegelfeld” zu reden. 7 Bände sind bisher im Verlag Dornröschen erschienen.
Eine Mischung aus belegter Geschichte und Fiktion bildet die Basis dieses “österreichischen Nationalepos” entlang dem real existierenden Adelsgeschlechts der “Spiegelfelds”, das jedoch erst seit dem 18. Jht. dokumentiert ist, während Zillners Lyrikbände mit Einblicken in die Geschichte Österreichs schon um 900 startet. Wer jedoch hier ein trockenes, altbackenes Monumentalepos erwartet wird enttäuscht. Es ist vielmehr eine Ode an die Sprache(n) und eine Malerei mit Worten für bibliophile Menschen. Zillner plädiert für lautes Lesen, wie es früher einmal üblich war. Wer die “Spiegelfeld”-Bände leise in sich hinein liest, dem bleibt ev. manches verborgen. Viel besser könnte sich Zillner vorstellen, dass die Verse im Fußballstadion “hinausgebrüllt” würden.
Redaktion: Christian Berger
Verlag: Dornröschen