Der Titel der Sendung ist natürlich kein Infragestellen der Freien Radios an sich — wäre ja auch komisch in einer Sendung der Freien Radios -, sondern die Frage, welchen Zweck sie eigentlich erfüllen sollen. Experimentierfeld, Bürgerradio, eine echte Alternative zum ORF, Unterhaltungsprogramm, Bildungsradio oder alles zusammen? Wahrscheinlich letzteres, aber das geht sich halt nicht immer ganz aus. Was sollen die Kriterien für Sendungsmacher sein, wie sie ihre Arbeit machen sollen? Oder soll es gar keine geben? Und will sich das dann jemand auch anhören? Können sie dann als «Nebenbei-Medium», als das das Radio nunmehr gilt, funktionieren? Oder will man das gar nicht?
Will man sich nicht den Hörgewohnheiten der Masse anpassen, will man nicht gefällig sein und riskiert man lieber, daß sich das kaum wer anhört?
Vor 17 Jahren wurden die Piratenradios zu legalen Rundfunkstationen — sie wurden institutionalisiert und stehen nun jedem offen — ohne Panik vor Post und Polizei haben zu müssen. Vieles hat sich eingespielt und ist Routine geworden. Die Mühen der Ebenen machen aber zumindest den Sendungsmacher meist viel Spaß. Aber ist das der einzige Zweck?
Rosi und ‘Ce diskutieren heftig darüber und ausnahmsweise gibt es keine AKM-geschützte Musik, denn die Beiden hinterm Mikro singen selbst. Das zumindest gehört gehört. Oder auch nicht.