Euthanasie und Selbstmord sind hochsensible und emotionale Themen. Seit es in einigen Ländern, wie der Schweiz, unter bestimmten gesetzlich verankerten Regelungen institutionalisierte Möglichkeiten gibt, den Zeitpunkt des Todes selbst zu bestimmen, wird immer wieder über Pro und Contra diskutiert. Stefan Soder nimmt in seinem ersten Roman CLUB genau diese Sterbeorte in den Fokus. Er beschreibt anhand zweier sehr unterschiedlicher Protagonisten einerseits mögliche Gründe für den Freitod und andererseits das Interesse zu verstehen, was Menschen dazu bewegt diesen Schritt zu wagen. Zugleich setzt sich Soder mit Tendenzen in unserer Gesellschaft auseinander, die den Tod zu einem kalkulierten Punkt in der Biografie machen, um sich unangenehmen Erfahrungen wie Krankheit, körperlichem Verfall oder auch Einsamkeit und Verzweiflung zu entziehen.
CLUB ist im Braumüller Verlag erschienen. Stefan Soder dazu im Gespräch mit Daniela Fürst.