Wegstrecken, Folge 225, 18. August 2015
(Auszüge aus dem Moderationstext, der Abfolge in der Sendung entsprechend)
Nun zum Bericht sowie akustischen Eindrücken vom zweiten Dreiländer-Verkehrsvernetzungstreffen, das am 18.7. in der Grenzregion Oberes Mühlviertel/Bayern/Südböhmen stattfand.
Zur „Erstbeschreibung“ habe ich den Text der mitveranstaltenden Kulturinitiative Sunnseitn ergänzt und wie folgt bearbeitet:
Samstag 18. 7. 2015. „Dreiländernetz“– 3 – Länder Verkehrsvernetzung. Heuer Schwerpunkt in Tschechien. Wanderung und trilaterale Koffer – Performance zwischen Haidmühle und Nové Údolí. roklamation an der Grenzbrücke. Musikalisch begleitete Fahrt mit einem Dampfzug der CD/Ceske Drahy nach Horni Plana, Rückfahrt nach Nové Údolí in einer „regulären“ Garnitur.
In Zusammenarbeit mit Ilztalbahn, Zugkunft Mühlkreisbahn und den tschechischen Staatsbahnen Ceske Drahy sowie Netzwerk von Christen OÖ zur Unterstützung der Global Marshall Plan Initiative und KünstlerInnen aus den 3 Ländern.
Zielsetzung der 3-Länder-Vernetzungstreffen ist, dass endlich bzw. wieder grenzüberschreitende Verbindungen im Öffentlichen Verkehr angeboten werden, in Anbindung an die bestehenden Eisenbahnstrecken, darunter auch die Mühlkreisbahn, deren Erhalt bis Aigen-Schlägl eine der weiteren Forderungen dieses Treffens ist.
Die im Vorjahr erstmals vorgetragene Proklamation, damals am 3-Länder-Eck, an der Grenzmarkierung aller drei Länder, wurde heuer an der tschechisch-deutschen Grenze bei Nové Údolí/Neuthal und Haidmühle verlesen, diesmal auch mit tschechischer „Simultan-Übersetzung“.
War im Vorjahr, bei der Wanderung von Oberschwarzenberg nach Haidmühle über den Dreisesselberg – Tristolicnik, die Beteiligung von tschechischer Seite nur spärlich, vor allem bedingt durch den Termin am Pfingstmontag, in Tschechien ein Werktag, waren diesmal tatsächlich Menschen aus allen drei Ländern in namhafter Zahl beteiligt.
Was auch die in „Mein Bezirk Rohrbach“ nachzusehende Fotostrecke belegt (Link folgt nachstehend)
Die von Sr. Gisela organisierte Weiterfahrt mit dem Bus ab Aigen-Schlägl, An- und Rückreisebahnhof der Mühlkreisbahn, führte ins benachbarte Bayern zum Bahnhof der Ilztalbahn in Waldkirchen, dem ersten Treffpunkt der Teilnehmenden, von wo aus die Reise nach Stadtwanderung bzw. Rast am Bahnhof mit einem Linienbus, der nur an den Betriebstagen der Ilztalbahn Waldkirchen und Haidmühle sowie auch den Bahnhof Nové Údolí verbindet, fortgesetzt wurde.
Beim Zurückfahren, diesmal für die Reisenden der Mühlkreisbahn direkt von Nové Údolí nach Aigen, war es etwas fraglich, ob wir den Anschlusszug in Aigen-Schlägl noch erreichen.
Die sich auf der eingleisigen Strecke von Ceske Budejovice nach Nove Udoli/Volary auf die Gegenzüge übertragenden Verspätungen, ausgelöst vor allem durch Abgangsverspätungen in Budweis, baubedingt, hatten auch den Zug, mit dem wir nach der Dampfzugfahrt von Horni Plana nach Nové Údolí zurückfuhren, um knapp 20 Minuten verspätet. Letztlich konnte ein mitreisender ehemaliger Fahrdienstleiter der Mühlkreisbahn im Gespräch mit seinem diensthabenden Kollegen in Linz-Urfahr sicherstellen, dass der Zug auf uns warten würde.
(Abweichung: in der aufgesprochenen Moderation habe ich den letzten Absatz anders formuliert).
Die relativ geringe Abgangsverspätung von 6 Minuten ab Aigen-Schlägl war bald aufgeholt und für die wenigen Richtung Linz-Urfahr fahrenden Beteiligten am zweiten 3-Länder-Vernetzungstag gab es, 22 Jahre nach dem ersten Festival der Regionen, wiederum eine Lesung von mir in einem Zug der Mühlkreisbahn.
Nun aber zu hören, die 2015 fortgeschriebene Proklamation, dargeboten wiederum vom sehr engagierten Thomas Schempf, ehrenamtlicher Geschäftsführer der Ilztalbahn, im Anschluss daran Wandermusik zwischen Haidmühle und Nove Udoli, dargeboten von Gotthard Wagner und musikalischen Partnern.
Proklamation fortgeschrieben 2015, „simultan“ mit tschechischer Übersetzung, Wandermusik, Audiodatei 14:30
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Bericht u. Fotogalerie von der 3-Länder-Verkehrsvernetzung:
www.meinbezirk.at/rohrbach/politik/drei-laender-kaum-oeffis-d1420595.html
Gesamtfahrplan Dreisesselbergbus, Wanderungen mit Führer: www.noveudoli.eu/
www.ilztalbahn-gmbh.de/fahrplaene-2015/dreisessel.html
Link zur Proklamation
http://www.derpassauer.de/ILZTALBAHN/wordpress/aktuelles/
Zwischenjingle
Rückblende auf die unsägliche “Westring-Spatenstichfeier” am Linzer Hauptplatz sowie die Gegenkundgebung, beide am 5. Juli. Anschließend auch noch ein kurzer Blick ins Mattigtal, nach Munderfing, wo am 4.7. ein ähnlicher Spatenstich – noch vor Vorliegen aller Genehmigungen – für die geplante Umfahrung inszeniert wurde.
Kundgebung der „Initiative Verkehrswende Jetzt“ am Linzer Taubenmarkt, 5. Juli 2015 mit etwa 70 bis 80 durchaus interessierten Zuhörenden/Mitwirkenden
Mit Ansprachen/Statements von Gerald Oberransmayr, Erich Klinger, Andrea Mayr-Edoloeye, Boris Lechthaler, Hayk Pöschl, Eva Schobesberger, einem Vertreter der PiratInnen.
Musikalische Statements: Peter Czermak.
Eine Ungeschnittene und unbearbeitete Aufnahme der Kundgebung befindet sich im Archiv der Freien Radios
http://cba.media/291661
Ebenso die Ansprachen der Spatenstichfeier, die ich unter dem Titel „Spatenstichfeier Westring – eine Farce“ ins Archiv gestellt habe, siehe/höre http://cba.media/291663
Besonders widerwärtig empfand ich dabei die Ansprache des Linzer Bürgermeisters Klaus Luger, der sich, so befürchte ich, für diese scheußliche Form der Pflichtübung nicht einmal mehr verbiegen musste:
Ansprache Luger
Eine weitere Kostprobe dieser Ansprachen, jene von LH-Stv. Entholzer, bringe ich in der nächsten Sendung zu Gehör. Entholzer ist für mich hinsichtlich Westring-Befürwortung bei gleichzeitiger Feststellung, der Öffentliche Verkehr habe Nachholbedarf und im Straßenbau sei schon genug investiert worden, was er natürlich nicht bei dieser lächerlichen Veranstaltung gesagt hat, die Verkörperung eines auch mit Sachzwängen in einer schwarz dominierten Landesregierung nicht erklärbaren Widerspruchs, oder, banaler gesagt: eines Mangels an Kontur.
Heftigeren Protest als in Linz gab es am 4. Juli bei der Spatenstichfeier für die Umfahrung Munderfing:
Ein Auszug aus einem Mail von Beteiligten:
„Es kamen ca. 600 GegnerInnen der Umfahrung Mattighofen – Munderfing. Hiesl, Pühringer, Entholzer und Voggenberger haben nach einem schnellen(!) Spatenstich das Weite gesucht. Der Protest war derart massiv, dass sie es vorgezogen haben, durch eine Halle zu verschwinden. Wahrscheinlich wird’s heute Abend im Fernsehen anders dargestellt, aber die Leute waren sehr friedlich, nur laut.
Wir hatten viele Transparente, wir schicken Euch später noch ein paar Fotos (siehe Homepage „Lebensraum Mattigtal“, Adresse nachfolgend).
Liebe Grüße aus Munderfing“
Kommentar Redaktion Wegstrecken zur Verkehrspolitik in OÖ
Der zuvor genannte Martin Voggenberger ist Bürgermeister der Gemeinde Munderfing, wo sich dem Anschein nach GegnerInnen und Befürwortende des (mehrteiligen) Umfahrungsprojektes zumindest die Waage halten. An der von LH-Stv. Hiesl herbeigefragten 84%igen Zustimmung – wobei 500 Menschen aus Braunau befragt wurden – ist also vor Ort nicht viel dran. Den einen die „Brosamen“, den anderen die „Krot“, das funktioniert beim Westring nicht anders, auch hier holte sich Hiesl die vermeintlich überwältigende Zustimmung vor allem von Menschen, die möglicher Weise als Autofahrende aus dem Oberen Mühlviertel davon profitieren würden, aber weit weg vom Ort des Geschehens leben. Außerdem wurde die B 127 in den letzten Jahrzehnten bestens ausgebaut, während die Mühlkreisbahn als Regio-Tram vorerst nur bis Kleinzell verkehren soll, dazu auch nachfolgend der Leserbrief von Alois Hain von der Zugkunft Mühlkreisbahn.
Ich versuche seit einiger Zeit, „Infrastrukturprojekte“ nicht pauschal nach dem Schema: Straßenbau böse, Ausbau Schiene gut, zu beurteilen. Ich maße mir auch nicht an, lärm- und verkehrsgeplagte BewohnerInnen eines Ortes dafür zu kritisieren, dass sie sich eine Änderung der Verhältnisse, auch durch eine Umfahrung wünschen. Zudem versuche ich auch herauszufinden, was hinter Ablehnung oder Zustimmung steckt, bin misstrauisch gegenüber der Haltung von Menschen, deren Ablehnung oder Zustimmung auf dem Floriani-Prinzip aufbaut oder die nicht mitbedenken, wie sich ein umgesetztes oder nicht umgesetztes Vorhaben auswirkt.
Mein Anhaltspunkt ist: ist das vorgesehene Projekt in 20 bis 30 Jahren noch „zeitgemäß“, ist es nachhaltig im Sinne einer anzustrebenden Reduktion des Straßenverkehrs, einer Verlagerung auf den Öffentlichen Verkehr, die Bahn. Wiegen die Vorteile, auch einer Umfahrung, die Nachteile auf?
Als ich noch an der B127, der Rohrbacher Bundesstraße im Bereich der Linzer – oder Urfahraner – Rudolfstraße wohnte, war ich gegen die „Errichtung einer vierten Donaubrücke“, nunmehr zum Westring mutiert.
Kurzfristig hätte mir dieser Bau einer zusätzlichen Donauquerung als unmittelbarer Straßenanrainer durchaus etwas gebracht, an geringerem Verkehrsaufkommen. Ich dachte mir aber schon damals: auf lange Sicht ändert sich auch durch den Bau dieser Brücke nichts am Verkehrsaufkommen in der Rudolfstraße, der Einzugsstraße aus dem Oberen Mühlviertel. Und je mehr hochrangige Straßen gebaut werden, je mehr zusätzliche Möglichkeiten geschaffen werden, noch immer das Auto zu benützen, obwohl aus verschiedensten Blickwinkeln deutlich wird, dass diese Form der Mobilität keine Zukunft hat, desto fataler die Folgen für Umwelt und Menschen. Und desto weniger nachhaltig der Umgang mit den vorhandenen Ressourcen und das Ignorieren der Zerstörung von Landschaften, auch durch Lärm und der Gesundheitsgefährdung für viele Menschen.
Was im Mattigtal vorangetrieben wird, ist das Zustandekommen einer Transitschneise und zudem ein Anreiz dafür, ja nicht vom Auto auf die Bahn umzusteigen, damit lässt sich auch die hohe Zustimmung aus Braunau erklären, wahrscheinlich auch mit der entsprechenden Fragestellung.
Und im blinden Glauben daran, immer mehr an Straßenverkehr durch immer mehr an Straßenbauten bewältigen zu können und zu müssen, bleibt die Erkenntnis auf der Strecke, dass wir – und da muss ich gar nicht den Klimawandel und die jetzige Hitzeperiode heranziehen – bereits deutlich „anstehen“.
Der Bezirk Eferding, ÖV-mäßig „durchschnittlich“ erschlossen, hat mit 662 Fahrzeugen pro 1000 EinwohnerInnen die höchste Kfz-Dichte in ganz OÖ. Abgesehen von Linz-Stadt mit immerhin auch 516 Fahrzeugen pro 1000 Menschen, liegen sämtliche Bezirke in OÖ über dem österreichischen Durchschnitt von 547 Fahrzeugen. Würde man Wien herausrechnen, käme man allerdings auf einen ganz anderen, wesentlich höheren Schnitt.
Interessant, dass der Bezirk Mödling im Speckgürtel von Wien mit 669 Fahrzeugen den 5. höchsten Motorisierungsgrad aller österr. Bezirke aufweist, ein richtiger Speckgürtler braucht wohl ein Auto, für dessen Benützung er auch noch Pendlerpauschale kassieren kann, nach dem Motto: nur Sandhasen fahren mit dem Bus oder der Bahn.
http://www.vcoe.at/de/presse/aussendungen-archiv/details/items/vcoe-beim-autobesitz-geht-schere-zwischen-stadt-und-land-immer-weiter-auseinander
Zu Eferding fällt mir ein: Seit Dezember 2013 fährt die LILO zwischen Eferding und Linz einen Fahrplan, der deutlich verbessert wurde. Ein halbes Jahr später wurde anlässlich der Errichtung einer Brücke für die inzwischen begonnene Umfahrung Eferding auch der Betrieb der LILO für einige Wochen lahmgelegt. Und schon damals habe ich mich gefragt: wie will man den Autofahrenden das Umsteigen schmackhaft machen, wenn man ihnen ständig neue Anreize dafür bietet, doch lieber mit dem Auto zu fahren?
LH-Stv. Hiesl hat in seiner Zeit als Straßenbaureferent so viel an Straßenbauprojekten zur Umsetzung gebracht, dass es bei sofortigem Stopp aller großen Straßenbauvorhaben zumindest zwei Jahrzehnte dauern würde, bis der Öffentliche Verkehr und da vor allem die Regionalbahnen den Quantensprung im Straßenbau auch nur annähernd erreichen könnten und das auch nur bei zügiger Planung und langfristiger Sicherstellung der Finanzierung.
Mit Sicherheit war und ist Hiesl einer der erfolgreichsten Politiker der zweiten Republik, daran gemessen, was in seinem Ressort Straßenbau zur Umsetzung gelangte.
LH Pühringer als Finanzreferent hat ihm dafür den Rücken freigehalten und die jeweiligen Regierungs- bzw. Koalitionspartner haben, teils auch mehr oder minder zähneknirschend, dabei mitgespielt, wie sich der machthungrige und geltungsbesessene Franz Hiesl ein Denkmal nach dem anderen erbauen ließ.
Ein Umdenken, eine Abkehr von einer aufs Auto und den Straßenbau ausgerichteten Verkehrspolitik, ist auch nach Hiesls Abgang nicht zu erwarten, zu viele maßgebliche Menschen sind in diesem Land verseucht vom „Virus Auto“.
http://www.lebensraummattigtal.at/index.php/umfahrung-mattighofen-munderfing.html
http://hiesl.oevp.at/59369/?MP=61-39253
Nächster Punkt:
Der Leserbrief von Alois Hain (Plattform Zugkunft Mühlkreisbahn), datiert mit 7.8.2015, zur derzeit laufenden Regio-Tram-Kampagne von LH-Stv. Entholzer, u.a mittels auf youtube platziertem Werbefilm.
Sehr geehrter Herr Ing. Entholzer,
natürlich verfolgen Sie Ihr RegioTram-Projekt weiter, das war auch nicht anders zu erwarten. Sie
übersehen dabei aber, dass Sie den Willen der Menschen der Region schlichtweg ignorieren.
Immerhin mehr als 11.000 Unterschriften und die Resolutionen rd. der Hälfte der Gemeinden des
Bezirks fordern den Erhalt und die Modernisierung der normalspurigen Bahn bis zu deren Endpunkt
im Bahnhof Aigen-Schlägl. Bei den Projektpräsentationen der letzten Jahre hat sich eine deutliche
Ablehnung der Umspurungs- und Verkürzungspläne gezeigt.
Auch wir wollen selbstverständlich die Verbindung der Mühlkreisbahn mit dem Hauptbahnhof und
die Verknüpfung mit einem S-Bahnnetz für Linz. Linz ist der zweitgrößte Ballungsraum in Österreich
und erfordert ein Verkehrssystem, das zukunftsweisend ist und genügend Kapazitäten aufweist, um
den Anforderungen der nächsten Generationen gerecht zu werden. Von der Politik wird erwartet,
dass die bestmöglichen Lösungen gefunden und umgesetzt werden. Mit Schmalspurlösungen mögen
vielleicht die Erfordernisse zwischen Vorchdorf und Gmunden gelöst werden, nicht aber in einer
Region, die derart starke Pendlerströme in den Zentralraum aufweist und mit dem boomenden
Radtourismus ein touristischer Zukunftsmarkt ist.
Die Vinschgerbahn in Südtirol wurde als sog. „toter Ast“ stillgelegt. Erst als die interessierten Bürger
vor den Landtagswahlen mit Plakaten „kein Zug, keine Stimme“ die Entscheidungsträger aufgeweckt
haben, ist das Projekt vorangetrieben worden. Heute ist diese Bahnlinie eine Vorzeigebahn und
erfreut sich ständig steigender Fahrgastzahlen (und soll demnächst auch elektrifiziert werden, Anm. Ek)
Wir werden sicher keinen etappenweisen Umbau der Bahnlinie in Kauf nehmen, der dann das Ende
in Kleinzell oder Rottenegg findet. Erfolgreiche Regionalbahnen sehen ihre Märkte im Pendler- und
Schülerverkehr und im touristischen Verkehr. Deshalb ist gerade der Bahnhof Aigen-Schlägl für die
Zukunft der Mühlkreisbahn besonders wertvoll.
Gerade Sie weisen – wie auf aktuellen Wahlplakaten – immer wieder darauf hin, dass Sie keine
Regionalbahnen zusperren werden. Offensichtlich haben Sie dabei übersehen, dass ein bedeutender
Teil der Mühlkreisbahn nicht mehr bedient werden soll. Wir werden jedenfalls nicht zulassen, dass
der Bezirk Rohrbach und seine Bahn für einen Straßenbahnausbau in Linz geopfert wird!
<plattform ZUGKUNFT mühlkreisbahn>
August 2015
Netzwerk von Christen zur Unterstützung der GMPI; ZUGKUNFT Mühlkreisbahn; Verein FAHRGAST;
KLIMASCHUTZ-Initiative; sunnseitn Kulturentwicklung; Österreichische Naturschutzjugend; Österreichischer
Naturschutzbund; Naturschutzbund Mühlviertel West; Alpenverein Landesgruppe OÖ; Energiezukunft
Mühlviertel; Interessengemeinschaft Böhmerwald; önj Landesgruppe Oberösterreich; önj Haslach; Grünes Herz Europas – Nationalparkregion Donau-Moldau.
Nochmals und abschließend Eindrücke aus Kanada, diesmal u.a. von einer Fahrt mit dem “Excursion Train” von GO Transit nach Niagara Falls, werde ich aus Zeitgründen in einer der beiden September-Sendungen unterbringen, ich habe nicht darauf vergessen, aber eine Stunde ist doch auch sehr kurz, im Juli hat es der Studiotechnik, deren Nichtfunktionieren Turbulenzen mit sich brachte, nicht geklappt, warten wir also auf den hoffentlich schönen, aber kühleren September…
Im Ybbstal, wo 2014 die Gleise der Ybbstalbahn zwischen Göstling und Gstadt demontiert wurden, herrschte bis vor kurzem an beiden noch vorhandenen Abschnitten der Bahn Stillstand: mangels Bewilligungen durfte die ÖGLB die Bergstrecke von Lunz bis Kienberg-Gaming nicht befahren, übrig blieb ein „Rumpfbetrieb“ von Lunz nach Göstling, und das Projekt Museumsbahn zwischen Waidhofen/Ybbs und Ybbsitz harrt auch weiterhin einer möglichen Umsetzung. Immerhin konnte man im Juli drei ehemalige Ybbstalbahn-Personenwagen mit der Aufschrift „Schafkäsexpress“ erwerben, die nunmehr (vermutlich von St. Pölten Alpenbf heimgekehrt) am Areal des Bahnhofs Waidhofen stehen.
Seitens der ÖGLB hieß es am 2. Juli in einer Stellungnahme an die NÖN, die – voreilig – die Betriebsaufnahme per 4. Juli angekündigt hatten: (….)Der Betriebsstättenbewilligungsbescheid des Amtes der NÖ Landesregierung wurde zwar per 16. Juni erteilt (13 Monate nach Antragstellung, wie angemerkt wird), die BH Scheibbs hat aber noch keine Veranstaltungsbewilligung erteilt (Ansuchen der NÖ Landesbahnen = ist gleich ÖGLB vom 23. April 2015), da die verkehrsrechtlichen Maßnahmen (Eisenbahnkreuzungen) noch nicht geklärt scheinen.
Die Bewilligungen sind nunmehr erteilt, seit 8.8. wird die Strecke Kienberg-Gaming – Lunz – Göstling an WE – bis Ende Oktober 2015 + Nikolofahrten mit einem Zugpaar auf der Gesamtstrecke sowie einer Zwischenfahrt Lunz – Göstling – Lunz befahren.
Aus E-Mail vom Verein Ybbstalbahn, 8.8.2015
(….)
Die Gemeinde Ybbsitz, da im Besonderen der Bürgermeister, kann mit einer Museumsbahn leider (noch) nichts anfangen. Die Gemeinde hat vor einigen Wochen das gesamte Bahnhofsareal erworben, inkl. des unter Denkmalschutz stehenden Aufnahmegebäudes und des Lokschuppens. Ob das jetzt gut oder schlecht für eine Museumsbahn ist, kann niemand wirklich sagen.
Problem ist sicher auch noch die Finanzierung der Neuerrichtung der bereits entfernten Strecke zwischen der Hast. Ederlehen und dem Ybbsitzer Sportplatz, die Straße wurde in diesem Bereich auf die Bahntrasse verlegt. Es wurde hier zusätzlich eine Busbucht und ein Steinwurf errichtet, was eine Neuerrichtung der Bahn erschwert. Ebenso wurde bei der Hast. Gurhof die Straße verlegt und der Bahnübergang entfernt, auch hier wurde eine Busbucht errichtet. Man hat hier das Gefühl, die Gemeinde (und im Hintergrund natürlich das Land NÖ) macht das absichtlich, nur um die Kosten der Errichtung einer Museumsbahn in die Höhe zu treiben.
Aber hoffen wir weiter das Beste und es gelingt uns doch noch, auch vielleicht erst in einigen Jahren, die Stichstrecke nach Ybbsitz wieder auferstehen zu lassen.
Zwischen Göstling und St.Georgen ist der Radweg bereits fertig, ja sogar asphaltiert.
Ybbstalbahn-Museum im Bahnhof Ybbsitz: kann nicht nur bei der Nacht der Museen am 3.10. besichtigt werden, sondern auch noch bis 30.9. nach Anmeldung bei Herbert Marko, der das Museum betreibt. Anmeldung unter bahnhof.ybbsitz@gmx.at
http://derstandard.at/2000019022854/Oetscherland-Express-auf-dem-Abstellgleis
http://www.lokalbahnen.at/bergstrecke/
Dazu passend auch:
Letzter Tag Krumpe Obergrafendorf – Mank – Nostalgischer Film, dramatische, traurige Musik
https://www.youtube.com/watch?v=kGYQSKgKb8o
Eine Richtigstellung zur letzten Sendung, zum Beitrag „Das Wunder von Steinkogl“
Die Errichtung eines Marterls für den „Heiligen Mario“ im Bereich der Haltestelle Steinkogl – siehe/höre das Wunder von Steinkogl in der letzten Sendung – kann getrost entfallen. Laut Auskunft des Zugbegleiters, der den letzten Zug von Ceske Budejovice nach Linz am 3.8. in Summerau übernommen hat, wurden entlang der Salzkammergutbahn in den letzten Wochen geplantermaßen einige Automaten aufgestellt, so auch in Steinkogl. Pressesprecher Mario Brunnmayr hat nichts davon gewusst oder es hat ihn nicht gefreut, nachzufragen, und die Interventionskraft der Redaktion Wegstrecken bleibt zumindest der ÖBB-Pressestelle OÖ gegenüber vernachlässigbar. Auf Täuschung folgt Ent-Täuschung, also das Zurechtrücken eines Vorganges, das Anpassen an die tatsächlichen Verhältnisse.
Auto ade, Lastenrad juchhe: im Frozine vom 20. Juli ein empfehlenswerter Beitrag von Christa Edlmayr, die mit Flo Weber von heavy pedals ein Gespräch über Lastenräder führte, nachzuhören im Archiv der Freien Radios unter cba.media, ein direkter Link zur Frozine mit Edlmayrs Beitrag wird von mir der Beschlagwortung dieser Sendung beigefügt.
http://www.fro.at/article.php?id=9321
SEV-Meldungen vor allem OÖ bis 16.9.2015, teils auch darüber hinaus.
Abmoderation: Sie hörten die Wegstrecken Ausgabe 225, nächste Sendungen dieser (Sende)reihe am 15. und 29. September 2015, unter anderem mit einem Beitrag darüber, wie in Linz Verkehrspolitik im Kleinen abläuft, weiters mit Eindrücken von Reisen nach Südböhmen, auch eine kleine „verkehrspolitische Wahlhilfe“ für die Landtags- und Gemeinderatswahlen am 27. September steht auf meinem Programmzettel.
Am 10. September wird außerdem eine Frozine-Sendung mit mir und Studiogästen zur Europäischen Mobilitätswoche 2015 zur Ausstrahlung gelangen.
Musik zu Beginn und am Ende der Sendung: Frozen Silence: Presence
Erich Klinger, 16. August 2015