Der dokumentarische Film „Auf nach Europa“ zeichnet den Fluchtweg des Algeriers Mohamed Mouaz nach. In Frühjahr 2015 reiste er mit Kameramann Gerald Rauscher und der Politikwissenschaftlerin und hier als Produktionsassistentin agierende Monika Mokre nach Istanbul. Von dort aus steuerten sie einige Stationen seiner Fluchtroute an. Zehn Jahre später begegnet Mouhammed so wieder Situationen aus seiner Vergangenheit, die er im Film schildert. Als algerischer Armeedisserteur begann er seine Flucht mit einem guten Freund, der auf der Fluchtroute durchs Wasser ums Leben kam.
Er trifft aber auch andere Aktivist_innen mit Migrations- und Fluchtgeschichte, die von ihren Erfahrungen und kollektiven Überlebensstrategien berichten. Drehbuch und Regie liegen in der Hand von Mohamed Mouaz, und somit zeichnet sich dieser Film wohl dadurch aus, dass er aus der Perspektive, in der Position und mit dem Fokus einer betroffenen, vormals Sans Papier und flüchtenden Person berichtet.
Mohamed Mouaz im Interview mit Janina Henkes