Ein Geologenteam rund um Kurt Decker hat neue Erkenntnisse zur Erdbebengefahr in der Ostregion veröffentlicht. Diese ist,wie festgestellt wurde, um einiges höher wie bisher angenommen.
Die Umweltschutzorganisation VIRUS fordert diese Erkenntnisse endlich auch in der Umweltverträglichkeitsprüfungen zur geplanten Lobau-Autobahn zu berücksichtigen. Gutachter Dr. Lahodynsky von der Risikoforschung hatte bereits 2013 auf diese paläoseismischen Forschungsergebnisse gestützt darauf hingewiesen, dass „mit dem „Markgrafneusiedler-Bruch” ein Ausläufer jener Störung, an der historisch starke Erdbeben bis zu einer Magnitude 7 aufgetreten sind, bis 3,5 Kilometer an das geplante „Jahrhundertbauwerk” heranreiche. Da sich die so genannte „Mur-Mürz-Wiener Becken- Zilina” Störung, wie die Ortsbezeichnung schon zeige, in die Slowakei fortsetzt, sei auch der Kernkraftwerksstandort Jaslovske Bohunice betroffen. „Deshalb haben wir im laufenden Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren rund um ein geplantes weiteres AKW auf diesem Standort auf die völlig unzureichende erdbebentechnische Planung und die nicht gegebene Standorteignung hingewiesen”, so Wolfgang Rehm von VIRUS.
Ein Interview mit ihm führte Jutta Matysek