Nach großem Widerstand seitens der Zivilgesellschaft wurde die für März geplante Entscheidung der EU-Mitgliedsstaaten über die Neuzulassung des umstrittenen Totalherbizids Glyphosat schon zwei Mal verschoben. Diesen Montag 6.Juni wird die EU Kommision wahrscheinlich eine Entscheidung fällen. Das wird weitreichende Folgen haben, denn es geht um das weltweit meistverkaufte Unkrautvertilgungsmittel.
Im Interview mit Jutta Matysek hören sie den Greenpeace Landwirtschaftssprecher Sebastian Theissing.
Laut der Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation WHO ist Glyphosat für den Menschen wahrscheinlich krebserregend und hormonell wirksam. Greenpeace fordert: „Solang diese gesundheitlichen Bedenken nicht ausgeräumt sind, müssen sich Umwelt- und Landwirtschaftsminister im Sinne des Vorsorgeprinzips für den Schutz der öffentlichen Gesundheit einsetzen und sich klar gegen eine Neuzulassung aussprechen. Italien und Frankreich tun das bereits.
Als Unkrautbekämpfungsmittel in der industriellen Landwirtschaft dient Glyphosat zudem als Wegbereiter für Monokulturen, die den wichtigen Lebensraum unserer Bienen zerstören. Gesundheitsschutz und Vorsorgeprinzip müssen wichtiger sein als die Profitinteressen von Monsanto und anderen Herbizidherstellern.“
Weitere Infos und Petition finden sie unter https://secure.greenpeace.at/campaigns/glyphosat/?_ga=1.264872776.676368362.1449351801