Antisemitismus_und_dessen_Argumentationsstrukturen

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Sie hören den zweiten Mitschnitt einer Vortragsreihe zum THEMA  ANTISEMITISMUS. Diese Veranstaltungen fanden im Mai und Juni an der Sozial- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in Innsbruck statt – nach Einladung der Innsbrucker Grünen, der Tiroler Grünen und der Grünen Bildungswerkstatt.

Die verschiedensten Verschwörungstheorien boomen. Sie arbeiten dabei häufig mit antisemitischen Zuschreibungen. Strafrechtlich relevante antisemitische Übergriffe haben in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Nach österreichischen Verfassungsschutzberichten ist die Zahl von 2011 bis 2014 um 365% gestiegen. Nicht zuletzt deshalb wollten sich die Grünen Veranstalter/innen in einer Vortragsreihe diesem Thema annehmen und zu einem stärkeren Bewusstsein und zu kritischer Reflexion anregen.

Den folgenden Vortrag hält Frau Dr.in Claudia Globisch zum Thema: Antisemitismus und dessen Argumentationsstrukturen
Das Erkennen von rassistischen oder sexistischen Argumenten stellt für die Allgemeinheit kein großes Problem dar. Anders zeigt sich die Lage beim Antisemitismus, dessen Struktur sich von anderen Formen der Diskriminierung unterscheidet. Was zeichnet antisemitische Argumente aus? Claudia Globisch gibt in ihrem Vortrag einen Einblick in die ganz eigenen argumentativen Strukturen des Antisemitismus.

Die Vortragende promovierte an der Universität Erlangen mit einer Arbeit zum Thema Antisemitismus im rechten und linken Spektrum. Seit Oktober 2010 ist sie Assistenzprofessorin am Institut für Soziologie der Universität Innsbruck und koordiniert den Bereich „Methoden der Sozialwissenschaften“. Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem Antisemitismus- und Rechtsextremismusforschung, Armuts-/Ungleichheitsforschung, Biographieforschung sowie Soziologische Theorie.

Literaturangaben: Radikaler Antisemitismus. Inklusions- und Exklusionssemantiken von links und rechts in Deutschland. Autorin: Claudia Globisch, 2013. Gebildeter Antisemitismus. Eine Herausforderung für Politik und Zivilgesellschaft. Herausgegeben von Monika Schwarz-Friesel, 2015.

Musik: Yasmin Levy, Recuerdo, CD: libertad

Macherin: Leonie Drechsel

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