Lehrer_innen sehen sich derzeit an öffentlichen Schulen mit unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert. Dazu zählen u.a. ihre Spaltung, Hierarchisierung und Prekarisierung infolge unterschiedlicher Dienstverträge und Besoldungssysteme; die Anforderungen der Individualisierung und Differenzierung vor dem Hintergrund zunehmend standardisierter Testungen und zu großer Klassen; die hohe Anzahl „mehrsprachiger“ Schüler_innen bei gleichzeitiger Beibehaltung „monolingualer“ Organisations- und Kommunikationsstrukturen sowie das Fehlen einer demokratisch, transparenten Schul- und Reflexionskultur.
Besonders die Vereinzelung von Lehrer_innen erschwert ein kollektives (Selbst)Reflektieren von Lehr- und Lernverhältnissen in gegenwärtig neoliberalen Migrationsgesellschaften. Mit der Veranstaltung möchten wir diesen Trend durchbrechen und alle Lehrer_innen und schulpolitisch Interessierten dazu einladen, gemeinsam über derzeitige schulische Entwicklungen, Widersprüche und Erfahrungen nachzudenken, um kurz- und längerfristige Strategien für eine Demokratisierung des Schulsystems auszuloten.
Die Veranstaltung fand am 15. Juni 2016 im W23 (Wipplingerstraße 23, siehe auch https://queer.raw.at) statt.