planetarium #57: Der Luchs in Österreich – Thomas Engleder über Biologie, Wiederansiedelung und Spannungsfelder rund um das Wildtier

Podcast
planetarium – Die Sendung der Grünen Bildungswerkstatt OÖ
  • Der Luchs in Österreich
    61:24
audio
1 sati 00 s
planetarium #115: Von einer, die auszog, Altenpflege zu verändern … und scheiterte“
audio
1 sati 02 s
planetarium #114: Das EU-Renaturierungsgesetz
audio
1 sati 00 s
planetarium #113: Frauenrechte in Gefahr?
audio
1 sati 02 s
planetarium #112: Die Community Nurse – Brückenbauerin im Sozialraum
audio
01:44 min
Teaser planetarium #111: "Es geht um K(n)opf und Kragen"
audio
1 sati 01 s
planetarium #111: Es geht um K(n)opf und Kragen
audio
1 sati 00 s
planetarium #110: Mind the gap! Unsichtbare Frauen als Spiegel der Gesellschaft?
audio
46:13 min
Mind the Gap! - Unsichtbare Frauen als Spiegel der Gesellschaft?
audio
57:39 min
Die Junggebliebenen und ihre gebrechlichen Schwestern
audio
1 sati 00 s
planetarium #109: Über Ratten und über Repräsentationen des Alterns in den Medien

–> Jingle zum Beitrag

In den letzten Wochen berichteten Medien vom ersten Wolfsnachwuchs seit 100 Jahren auf österreichischen Boden. Am Truppenübungsplatz in Alltentsteig in Niederösterreich wurden junge Wölfe gesichtet. Eine Erfolgsmeldung für Naturschützer und all jene, die in der Rückkehr der drei großen Landraubtiere Bär, Wolf und Luchs eine Bereicherung für die einheimische Artenvielfalt sehen. Jedoch nicht alle Menschen befürworten die Verbreitung dieser Tiere in ihrem eigentlich ursprünglichen Lebensraum. Illegale Tötungen zeigen, dass der Widerstand gegen die Tiere teilweise noch immer sehr groß ist – und dass obwohl Raubtiere eine Schlüsselrolle für die Gesundheit von Ökosystemen spielen.

Diese Ausgabe von planetarium widmet sich dem kleinsten der drei Raubtiere- dem eurasischen Luchs. Das im Volksmund auch als „Meister Pinselohr“ bekannte Tier, ist die größte Raubkatze Europas.

Während noch im Mittelalter der Luchs flächendeckend die Wälder Europas durchstreifte, wurde er mit der zunehmenden Besiedelung durch den Menschen aus seinem natürlichen Lebensraum zurückgedrängt. Im 19 Jahrhundert wurde der Luchs in Mitteleuropa durch den Menschen beinahe vollständig ausgerottet – zu groß war die Konkurrenz um Reh und Nutztiere – zu begehrt der Pelz des Tieres. Der Luchs galt als mordlüstern und hinterlistig. Nachdem der Luchs in unseren Breiten verschwunden war, erfolgten in den 1970er Jahren mehrere Projekte zur Wiederansiedelung. Heute ist der Luchs eine EU-weit streng geschützte Art.

Mag. Thomas Engleder ist Luchsforscher und Koordinator des Luchsprojekts Österreich Nordwest, welches den österreichischen Bestand der Luchspopulation im Böhmerwald behandelt. In der heutigen Sendung spricht er über die Biologie des Luchses, über seine Ausrottung und anschließende Wiederansiedelung in Mitteleuropa und zu den Spannungsfeldern in der sich der Luchs heute befindet.

Links:

Wo der Luchs in Österreich zu sehen ist:

Im Beitrag erwähnt:

 

Komentiraj