Auszug aus meiner 99igsten Sendung Contrast … das aktuelle Album des Kaliforniers Morgan Delt „Phase Zero“ ist eine Heimproduktion mit scharfsinnigem Charakter, die noch stärker ins Ohr geht und im Kopf bleibt, als das Vorgängeralbum. Sein neues Werk stellt auf seine ganz eigene Weise eine realistische Betrachtung der Flower-Power Fantasy von 1967 dar und folgt dem Ruf klassischer psychedelischer Klänge der Westküste. Es fühlt sich an wie ein Dauer-Sonnenaufgang.

Morgan Delts Einflüsse sollen nicht verborgen werden, und doch scheinen seine Songs wie durch eine Linse betrachtet, die verschwommen und verdunkelt ist. Ein aufregendes Album. Der Nachfolger seines gefeierten, selbstbetitelten Debüts verfügt über zehn Songs, inklusive der heute von mir ausgesuchten Single „I Don’t Wanna See What’s Happening Outside“, „und wurde in seinem Topanga Canyon Studio komplett von Morgan Delt persönlich eingespielt.

Es braucht einen kreativen Kopf um psychedelische Rockmusik zu machen: Tablas, Borduns, halluzinogene Gesangseffekte – und das alles ohne in ein Klischee abzurutschen. Delt ist in der Lage eigentlich düstere Themen in ein optimistisches, freundliches Hörererlebnis zu verwandeln. Auch wenn seine Stimme durch halluzinogene Effekte leicht verfremdet wird, ist sie warm und einladend, regelrecht Hoffnung spendend …