Das Stuben-Forum einer unbequemen Wissenschaft Teil 2/3 – Eine Sendung in Zusammenarbeit mit Karl C. BERGER, Reinhard BODNER, Franz J. HALLER, Hannes OBERMAIR

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Im Rahmen der Ausstellung Die unbequeme Wissenschaft Akt II von Gareth Kennedy im Tiroler Volkskunstmuseum (bis 29. Jänner 2017, in Kooperation mit dem Künstlerhaus Büchsenhausen) fand am 15. Oktober 2016 ebenda ein Stuben-Forum statt, in dessen Rahmen Fachleute aus unterschiedlichen Disziplinen die in den ausgestellten Masken dargestellten Akteur_innen vorstellten. In der Auseinandersetzung ging es um die Konstruktion von Geschichte, um Instrumentalisierung von Traditionen und um Performativität, aber auch um die Valenz und die Folgen der damaligen Handlungen für heute.

Im zweiten Teil der dreiteiligen Sendung, die während der Laufzeit der Ausstellung im Volkskunstmuseum ausgestrahlt wird, stellen Franz J. Haller den Fotografen Arthur Scheler, Hannes Obermair den Anthropologen Bronislaw Malinowski, Karl C. Berger den Direktor des Tiroler Volkskunstmuseums Josef Ringler (1928-38, 1945-59) , Reinhard Bodner die Direktorin des Tiroler Volkskunstmuseums Gertrud Pesendorfer (1939-45) vor.

Die Sprecher:

Karl C. Berger (*1976 in Lienz) studierte Volkskunde/Europäische Ethnologie und Politikwissenschaft in Innsbruck; arbeitete von 2001 bis 2008 als Vertragsassistent an der Universität Innsbruck; seit 2008 bei den Tiroler Landesmuseen, seit 2015 Leiter des Tiroler Volkskunstmuseums. Er ist Kurator kulturgeschichtlicher Ausstellungen und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen zur Volkskunde Tirols.

Reinhard Bodner (*1980 Innsbruck) ist europäischer Ethnologe. Bis 2013 Universitätsassistent praedoc am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck. Seit 2011 Bearbeiter eines Forschungsprojekts der Tiroler Landesmuseen (Bereich Tiroler Volkskunstmuseum) und der Universität Innsbruck (Fach Europäische Ethnologie) zur Trachtenerneuerung im Nationalsozialismus.

Franz J. Haller (*1948 in Meran) hat Ethnologie an der Universität Wien und Visuelle Anthropologie an der Universität Göttingen studiert, darüber hinaus Feldforschungen in Nord- und Zentralafrika sowie im Tiefland-Amazonien durchgeführt. 1974 war er Mitbegründer des Landwirtschafts-Museum Brunnenburg in Dorf Tirol und zwischen 1976-1979 Forschungsprofessor der Organisation Amerikanischer Staaten an der Universität Quito in Ecuador. Franz Haller ist Produzent von über 180 Filmdokumenten zu Ethnographie und Zeitgeschichte Südtirols die im Fernsehen, in Schulen und Museen gezeigt werden. 2012 gründete er das Internetportal http://tirolerland.tv/. Er ist Herausgeber einer Monografie über den Fotografen Arthur Scheler und sein Südtirol-Archiv 1936-1938.ist visueller Anthropologe und Herausgeber einer Monografie über das Südtirol-Archiv von Arthur Scheler.

Hannes Obermair (*1961 in Bozen) ist Historiker und Archivar. Zu seinen regionalhistorischen Forschungsfeldern zählen Themen der vergleichenden Stadtgeschichte, der Kulturgeschichte und der frühen Schriftlichkeit im mittleren Alpenraum. Besonderes Augenmerk widmet er in seinen Arbeiten den mittelalterlich-frühneuzeitlichen Übergangsphänomenen, Akkulturationsformen und «Unschärfen», die die Entwicklung des Tiroler-Trentiner Raums begleiteten und bestimmten. In jüngerer Zeit hat er sich verstärkt zeitgeschichtlichen und historiografiegeschichtlichen Fragestellungen im Kontext von Faschismus und NS-Zeit zugewendet. So gehörte er dem Ausstellungsteam für die 2014 in Bozens Siegesdenkmal eingerichtete Dokumentations-Ausstellung BZ ’18-’45: ein Denkmal, eine Stadt, zwei Diktaturen an, die beim European Museum of the Year Award 2016 einen Sonderpreis errang.

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