Die Sanierung des Franziskanerklosters in Graz gilt weltweit als mutiges Pionierprojekt bei der Nutzung von Sonnenergie bei historischen alten Gebäuden, das im Wärmebereich praktisch energieautark ist.
Bruder Matthias hat durch seine Idee und seine menschliche Beharrlichkeit, das alte Kloster so zu sanieren, dass es energieautark ist, eines der beeindruckendsten Ergebnisse gegen althergebrachte Konzepte und Konventionen bei der Modernisierung historischer Gebäude erzielt. Das Franziskanerkloster steht nun als mutiges Zeichen für die Zukunft erneuerbarer Energieträger in historischen Gebäuden.
Eine Solaranlage am Dach und an der Fassade liefert die Wärme auch für den Winter. Die Wärme wird in Erdspeichersystemen mit 2 Grundwasserwärmepumpen gespeichert. Wie ist es möglich, das alte Gebäude mit den dicken Mauern mit niedrigen Temperaturen um die 30 Grad angenehm zu heizen? Dies spürten wir an einem verregneten Tag am eigenen Leib. Unsere nasse Kleidung wurde während der Führung von Pater Matthias durch die Kupfer-Rohre, die in die Wände als Heizelemente eingebracht sind, rasch warm und trocken. Strom liefern außerdem Photovoltaik-Module an der langen Südfassade.
Es gab einen Masterplan zur Modernisierung unter dem Titel „Ort der Begegnung“. Das strategische Energiekonzept zum Nullemissionskloster wurde parallel entwickelt: Energieeffizienzmaßnahmen wie die Dämmung, der Einsatz energiesparender Geräte, die Nutzung von Solarthermie und die Bauteilheizung, die Nutzung von Wärmepumpen und Photovoltaikmodulen und das Optimieren der Heizung.
Der lange Weg zur Umsetzung der thermischen Solaranlage auf dem Dach des Südtraktes des Klosters ist schon fast legendär. Der Geschichte dazu widmet sich bereits ein eigenes Buch von Franz Josel. Die anfängliche Vision zur Nutzung der Sonne als Energiespenderin war den Franziskanern letztendlich vergönnt. Die thermische Solaranlage liefert seit Dezember 2011 Energie zur Mauertemperierung, Vorwärmung des Wärmepumpenmediums „Brunnenwasser“ und zur Beheizung und Warmwasserbereitung des Klosters.
Die Solaranlage besteht aus 193 m² Flachkollektoren am Dach und 180 m² Fassadenkollektoren an der Südfassade zur Albrechtgasse hin. Das besondere an der Solaranlage ist, dass die Kollektoren speziell für dieses Projekt angefertigt wurden. Teilweise wurden auch sogenannte Blindkollektoren für die formschöne Gebäudeintegration hergestellt und verbaut.
Die Wärme wird zentral in einen Pufferspeicher mit 5 m³ (für Hochtemperatur über 45°C) und in zwei weitere Pufferspeicher mit je 5 m³ (für Niedertemperatur bis 45°C) eingelagert. Das Brauchwarmwasser wird mittels bedarfsgesteuerter Zirkulationsleitung über einen zentralen Wärmetauscher im Heizraum bereitgestellt. Im Erdgeschoß wird von diesen Verteilern weg zusätzlich jeweils ein „Bauteil“-Heizkreis in der Sockelwand geführt.
Je nach Anforderung – jeder Raum hat eine eigene Steuereinheit – wird die Haupt-Verteilung mit Niedertemperatur oder Hochtemperatur beschickt. Über die „Bauteil“-Heizkreise in den untersten Geschoßen wird in den Sommermonaten und in „Wärmeüberschusszeiten“ der Solaranlage die Mauer trocken gehalten, als Energiespeicher benutzt und für den Winter vortemperiert.
Sollte die thermische Solaranlage die Temperaturen für die Beheizung und Warmwasserbereitung nicht schaffen, kann mit zwei installierten Wärmepumpen (je max. 200 kW mit Solarvorwärmung) zugeheizt werden. Diese nutzen Brunnenwasser aus dem Hinterhof des Klosters als Wärmeentzugsmedium, welches mit der Solaranlage vortemperiert werden kann. Durch die Kombination der Grundwasserwärmepumpen mit der thermischen Solaranlage können die Kollektorerträge maximiert werden. Für den Fall, dass die Solaranlage und die Wärmepumpen ausfallen, gibt es einen Fernwärmeanschluss als Heizungs-Backup.
Die gesamten thermischen Energieflüsse erfolgen über ein angepasstes Speichermanagement, das einerseits einen effizienten Anlagenbetrieb, andererseits eine Reduktion der Zuheizleistung ermöglicht. Teil des Managements ist auch ein umfassendes Monitoring der Anlage, um eine Ergebniskontrolle zu haben.
Dass hochwertige Gebäudesanierung und der Einsatz der Sonne zur Energiegewinnung auch in dicht bebautem und historisch wertvollem Gebiet möglich ist, zeigt das Kloster sehr deutlich. Die Diskussion mit dem Denkmalschutz muss dabei intensiviert werden. Viele DenkmalschützerInnen wollen die Gebäude so erhalten wie sie sind und zwar wörtlich genommen. Soll jedoch das 21. Jahrhundert in den Gebäudealtbestand einziehen, auch was die Gebäudetechnologie betrifft, dann müssen dem Denkmalschutz Fakten und Argumente zugänglich gemacht werden, wie das behutsam möglich ist.
Letztlich hat es keinen Sinn Gebäude vollständig so zu erhalten wie sie sind/waren, wenn es durch Umweltfolgeschäden aus ihrem Betrieb niemanden mehr geben wird, der sie bewohnen und bewundern wird können. Damit weitere Umsetzungen folgen, bedarf es vorerst der Bereitschaft seitens der öffentlichen Hand Geld bereit zu stellen, wenn es sich um nicht verwertbare Immobilien handelt – dies ist im Fall des Franziskanerklosters in Graz passiert und damit ein wichtiges Beispiel gelungen.
Wir durften das Kloster diesen Herbst im Rahmen des Netzwerks Schöpfung, das Mag. Hemma Opis-Pieber organisiert, besichtigen. Nun leitet Pater Josef das Kloster, wir hören einige Worte zur Sanierung von ihm.
Smart Grids sind intelligente Netze, in denen alle Akteure so miteinander interagieren, dass optimale Betriebszustände erreicht werden. Dies kann ein Maximum an grüner Energie ermöglichen. Die Kommunikation zwischen dieser Masse an Teilnehmern birgt allerdings Sicherheitsrisiken, die der Umsetzung von Smart Grids bis dato im Wege stehen.
Anders als die einfachen Monitore können Smart Meter Daten sammeln und diese über Remote-Reporting an den Versorger übertragen. Smart Meter und Smart Grids sind ähnlichen Sicherheitsrisiken ausgesetzt wie jeder Computer.
Ein isoliert eingesetzter Smart Meter ist nur bedingt nützlich, doch wenn die Mehrheit der Zähler in einer Umgebung „smart“ sind, so kann der Anbieter große Vorteile daraus ziehen: Mithilfe der zusätzlichen Informationen über die Smart Meter, kann er seine Dienstleistung justieren, um effizienter, zuverlässiger, kostengünstiger und nachhaltiger zu arbeiten. Die offensichtlichste Gefahr entsteht durch eine mögliche Manipulation der Meter oder das Hacken von Smart Metern, um an deren Informationen zu kommen.
DI Christian vom Netzwerk Ökoenergie, dem NOEST spricht über intelligente Netze. Die Aufnahmen und Informationen stammen vom Energy Lunch des NOEST, des Netzwerks Öko-Energie Steiermark.
Im Fokus der Veranstaltung spricht DI Thomas Zeinzinger, über den Blockchain im Energiesystem. Ein Blockchain macht einerseits frei von Mittelsmännern und verschiebt statt Geld Werte von Sachleistungen. Andererseits steht der Blockchain für mehr Sicherheit im Netz. Ein spezielles Softwareprotokoll übernimmt die Überwachung des Systems.
Blockchains, wie sie DI Thomas Zeinzinger für uns skizziert, finden wir durchaus spannend. Für manche Bereiche sind sie wahrscheinlich unablässig.
Andere News:
-Greenpeace warnt uns vor dem Unkrautbekämpfungsmittel Glyphosat, dem Bienen zum Opfer fallen.
– Die Einreichung zum Aktionspaket zur Förderung der Elektromobilität startet am 1. März 2017. Verkehrsministerium, Umweltministerium und Automobilimporteure stellen 2017 und 2018 gemeinsam 72 Millionen Euro zur Verfügung. Bis zu 750 Euro gibt es auch für E-Mopeds und E-Motorräder. Erste Informationen zur Förderabwicklung wurden nun veröffentlicht, unter www.umweltfoerderung.at
– Für die Oberstufe wurde eine sehr gute Broschüre entwickelt: „17 Ziele für eine bessere Welt“, die sehr gut für den Unterricht eingesetzt werden kann. Das Klimabündnis Österreich stellt sie als Download zur Verfügung, unter www.klimabuendnis.at/bildung-9-13-schulstufe/sdg-broschuere
– Für Volksschulen in ganz Österreich gibt es kostenlose Workshops: Die Zugschule. In interaktiven Workshops erlernen Kinder das richtige und sichere Verhalten in und mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Zugschule Workshops wurden vom Klimabündnis in Kooperation mit den ÖBB erstellt. Infos finden Sie unter www.klimabuendnis.at/zugschule
– Bioabfall gehört auf den Komposthaufen und für jene Bürger die keinen Garten haben, gibt ́s die braune Biomülltonne! „Apfelbutzn rein- Plastik nein“ lautet das Motto der Abfallentsorgung. Doch die steirische Restmüll-Analyse 2013 zeigt, dass pro
Einwohner und Jahr 23 kg Bioabfall fälschlicherweise im Restmüll landen! Das ist teuer – im steirischen Durchschnitt kostet die Behandlung von Restmüll um rund 100,– Euro/t mehr als jene von Biomüll. Der Restmüll wird nämlich teils thermisch verwertet und Rückstände müssen deponiert werden. Immerhin 3 Millionen Euro lassen wir Steirer uns das Einwerfen in die falsche Tonne kosten! Tonne »GRAU« ist deutlich teurer als Tonne »BRAUN«.
– Greenpeace alarmiert uns: Es ist Zeit zu handeln für eine giftfreie Zukunft! Die Donau ist voll: Forscher haben in der Donau zwischen Wien und Bratislava mehr Plastikteile als Fischlarven gefunden. Der Fluss schwemmt täglich rund 4,2 Tonnen Kunststoff ins Schwarze Meer.
-Die Universität Bern hat sich international einen Namen mit ihrer Eiskernforschung gemacht. So haben sich Berner Klimaforschende mit ihrer Analyse von Eisbohrkernen maßgeblich an der bislang längsten Rekonstruktion der CO2-Konzentration beteiligt. Sie reicht über 800 000 Jahre zurück und belegt klar, dass die Konzentration des Klimagases in der Atmosphäre in dieser Zeitspanne noch nie so hoch war wie heute.
Der moderne Mensch existiert übrigens seit ca. 200 000 Jahren. In den nächsten Jahren soll nun ein Eiskern erbohrt werden, der Klimainformationen über die vergangen 1,5 Millionen Jahre enthält. In der Zeit vor circa 900 000 Jahren wechselten sich Eiszeiten und Warmphasen alle rund 41 000 Jahre ab, danach nur noch alle 100 000 Jahre. Weshalb es zu diesem Wandel kam, ist ungeklärt. Doch die Klimaforschung vermutet, dass Treibhausgase dabei eine entscheidende Rolle spielten.
– Noch immer schlummern in vielen großen öffentlichen und privaten Gebäuden hohe Energieeinsparpotenziale. Spezialisierte Energiedienstleister könnten beim Kostensenken helfen, unter anderem durch die Installation und den Betrieb effizienterer Gebäudetechnik in eigener unternehmerischer Verantwortung. Dies ist das Ergebnis einer der von der GEA koordinierten Marktstudie im Rahmen des EU-Projektes guarantEE. Laut Marktumfrage haben 60 Prozent aller Gebäudeexperten in der EU keine Erfahrung mit Energiespar-Contracting. Mehr Modellprojekte und Fachinformationen für Immobilieneigentümer und -verwalter sind notwendig.
– Das Climate Change Centre Austria (CCCA) und die lokalen MitveranstalterInnen laden Sie zum 18. Österreichischen Klimatag 2017 ein. Der 18. Österreichische Klimatag findet von 22.-24. Mai 2017 an der Universität Wien statt.
-Das Zentrum für Citizen Science lädt zu einer Erfindermesse ein, zur Maker Faire Vienna, vom 20.-21. Mai 2017, in die METAStadt Wien. Sie bietet zahlreiche Workshops, Vorträge und Mitmachstationen zum Experimentieren und Ausprobieren. Auf dem Programm stehen Themen wie 3D-Druck, Crafting & Handarbeit, Drohnen, Elektronik, Food Hacking, und vieles mehr. Bis 14.02.2017 können Beiträge für das Programm online über den “Call for Makers” eingereicht werden.
– Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Klimastationsnetzes WegenerNet in der Feldbachregion/Südoststeiermark lädt das Wegener Center der Uni Graz alle steirischen Schülerinnen und Schüler herzlich dazu ein, am WegenerNet Logo-Wettbewerb teilzunehmen. Gesucht wird eine zündende Idee für das neue Logo des Klimastationsnetzes. Der Einsendeschluss für die fertigen Logo-Entwürfe ist der 31. März 2017. Näheres zum Wettbewerb finden Sie auf der Homepage des Wegener Centers für Klima und globalen Wandel.
-Klimaschlaue Kochbücher für den Winter und die anderen Jahreszeiten gibt es im Internet auf der Homepage von Ich tu’s und von der Stadt Wien. Orientieren können Sie sich auch auf dem Saisonkalender.
– Die EU kann und sollte mehr tun, um die Lebensmittelverschwendung wirksam zu bekämpfen. Das Fehlen einer gemeinsamen Definition für den Begriff „Lebensmittelverschwendung” hat bislang Fortschritte behindert. Obwohl die Lebensmittelverschwendung über eine Reihe von EU-Politiken bekämpft werden könnte, wird dieses Potenzial noch nicht umfassend genutzt, heißt es in einem neuen Bericht des Europäischen Rechnungshofs.
– Fleisch ist zu billig. Unser Fleischkonsum hat erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt. Nitrat im Grundwasser, Ammoniak in der Luft und Antibiotika im Boden sind nur ein paar Beispiele.
– Die weltweite soziale Ungleichheit ist deutlich dramatischer als bisher bekannt – und nimmt weiter zu: Die acht reichsten Männer der Welt besaßen im Jahr 2016 zusammengenommen 426 Milliarden US-Dollar und damit mehr als die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung (3,6 Milliarden Menschen mit insgesamt 409 Milliarden US-Dollar).
-Geringe Eismengen in der Arktis verursachen Kälteeinbrüche. Normalerweise sorgt der Polarwirbel über der Arktis dafür, dass die Kaltluft im Hohen Norden zirkuliert. Derzeit wird dieser Prozess durch die geringe Meereisausbildung deutlich abgeschwächt, was in Mitteleuropa zu heftigen Kälteeinbrüchen führt.
– Eine neue Modellsimulation aus den USA zum Golfstromsystem zeigt ein Abreißen der gigantischen Umwälzströmung im Atlantik nach einer CO2-Verdoppelung. Das Abbrechen der wärmenden Strömung führt erwartungsgemäß im Modell zu einer Abkühlung im Nordatlantikraum.
– Wir empfehlen Ihnen ein sehr schönes Buch: „Die Mur in Graz: Das grüne Band unserer Stadt“ (Hg. von Dr. Johannes Gepp, Naturschutzbund). Es schildert in vielen
wunderschönen Bildern und dazugehörenden Fachtexten das vielfältige Leben in und an der Mur. Das Buch ist beim Naturschutzbund Steiermark, in der Herdergasse 3 erhältlich. Nähere Infos finden Sie auf www.naturschutzbund.at
– Die österreichische Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 fordert die heimische Bundesregierung auf, Klimaschutz und die Umsetzung der Energiewende als Top-Priorität anzugehen. Noch immer werden in Österreich rund 70 Prozent des Bruttoinlandsverbrauches an Energie aus fossilen Energien gedeckt, rund zwei Drittel der im Land benötigten Energie muss importiert werden und rund zehn Mrd. Euro werden für teure fossile Energieimporte bezahlt.
– Kleine Erwärmungen reichen aus, um eine verhängnisvolle Kaskade in Gang zu setzen, die etwa in einem weltweiten Anstieg des Meeresspiegels münden kann. Das hat ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universität Bonn an Sedimenten des Scotiameeres aus den vergangenen 8.000 Jahren herausgefunden. Dieses Ergebnis, das nun in ‘Nature’ veröffentlicht wird, könnte auch helfen zu erklären, warum das Meereis in der Südhemisphäre in letzter Zeit zugenommen hat, obwohl der Rest der Erde wärmer wird.
– Aufgrund des anhaltenden Reformstaus beim Ökostromgesetz verzeichnet die Windkraft einen drastischen Ausbaurückgang. Die Windkraft in Österreich kann bereits 9% des heimischen Stromverbrauchs erzeugen. Gleichzeitig wird der Reformstau beim Ökostromgesetz immer größer. Mittlerweile hängen 260 Windräder in der Warteschlange und damit 1,4 Milliarden Euro an Investitionen, die zurückgestellt werden müssen. „Nur eine rasche kleine Ökostromnovelle hält Österreich auf Energiewendekurs, sichert Arbeitsplätze und schafft heimische Wertschöpfung statt Kaufkraftabfluss durch Importstrom”, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. Das Umweltbundesamt veröffentlichte kürzlich die aktuelle Treibhausgas-Bilanz Österreichs. Demnach stieg der CO2-Ausstoß bei der Strom- und Fernwärme-Erzeugung von 2014 auf 2015 um 15%. Ohne den Ökostromausbau von 1,1 Mrd. Kilowattstunden hätte sich die Klimabilanz noch deutlich verschlechtert.
– Ein Klimaschutz-Lehrgang in der Steiermark und in Niederösterreich startet am 1.+2. März in Bruck an der Mur. Modul 2 folgt am 30.+31. März in Wr. Neustadt. Abschluss ist am 26.+27. April in Graz. Neu ist ein Zusatzmodul für VertreterInnen von kirchlichen Einrichtungen. Steirische TeilnehmerInnen bekommen wieder eine Förderung des Landes Steiermark in der Höhe von € 500.-.
– In Europa gibt es noch kein Gesetz, das den Boden verteidigt. Über 400 Vereinigungen haben sich in der Koalition People4Soil vereint, die von der EU besondere Normen fordert, um den Boden zu schützen.
– Völlige Autarkie verspricht ein österreichischer Pelletskessel-Produzent. Die autonome Versorgung mit ökologischer Wärme und selbst produziertem Strom
wird für viele Menschen immer wichtiger. Deshalb entwickelte ÖkoFEN zusätzlich zu
Pelletskesseln, die mit einem Stirlingmotor für die Stromerzeugung nachgerüstet
werden können, ein System, das auch Stromspeicher und Photovoltaikanlagen
einbindet. Alle Daten von Wechselrichter, Batteriesystem und Heizung werden
mit Online-Wetterdaten verknüpft. Wir finden dieses System beispielhaft.
– Neue Laser-Zellen aus monokristallinem Silizium ermöglichen kostengünstige, architektonisch attraktive und eine ertragsmaximierte Alternative für die Gebäudeintegration semitransparenter Solarzellen.
– Die Nachfrage nach Palmöl steigt stetig an. Die weltweite Anbaufläche hat sich seit 1990 bereits verdoppelt. Diese Entwicklung hat teils gravierende ökologische und soziale Folgen in den Produktionsländern. Rodung von Regenwäldern, Zerstörung der biologischen Vielfalt durch Monokulturen, Wassermangel, Landraub, Lohnsklaverei, Kinderarbeit und gewalttätige Auseinandersetzungen sind die Kehrseiten der Medaille. Nicht die Substanz Palmöl ist hier das Problem, sondern die Produktionsmethoden und das ökonomische Umfeld.
– Bereits zum zweiten Mal wird heuer der European Award for Ecological Gardening, der Europäische Preis für ökologisches Gärtnern, ausgelobt. Die Aktion ‘Natur im Garten’, das Land Niederösterreich und ‘European Garden Association – Natur im Garten International’ verleihen diesen Preis zur Anerkennung herausragender ökologischer gärtnerischer Leistungen. Ab sofort können in drei Kategorien Projekte bis 15. Mai eingereicht werden. Die Auszeichnung richtet sich an Menschen, die gerne im Garten arbeiten, an Gärtnerinnen und Gärtner, Planerinnen und Planer, Gemeinden und Kommunen, Teams und Einzelpersonen sowie an Bildungseinrichtungen, Netzwerke und Vereine aus allen europäischen Nationen.
-Für Ökoförderungen gibt es nun ein geändertes Einreichverfahren. Näheres erfahren Sie auf der Infohotline des Landes Steiermark, bzw. beim Energieberater.
-Das Land Steiermark stellt eine Sanierungsbroschüre gratis zum Download für Sie bereit mit dem Titel „Gut saniert“.
– Aktuelle Termine und Veranstaltungshinweise entnehmen Sie bitte der Terminedatenbank des NOEST, des Netzwerks Ökoenergie Steiermark.
– Wir gratulieren Prof. Karl Steininger ganz herzlich zum Forschungspreis des Landes Steiermark für die Studie zu Folgekosten des Klimawandels. Die Studie aus dem Projekt „COIN“ hat einen neuen Standard in der wirtschaftlichen Beurteilung des Klimawandels gesetzt: Sie zeigt nicht nur erstmals die Folgekosten des Klimawandels für Österreich bis 2050 auf, darüber hinaus ist sie umfassender als alle anderen ähnlichen Untersuchungen weltweit. Der Leiter der Untersuchung, Ökonom.-Prof. Dr. Karl Steininger vom Institut für Volkswirtschaftslehre und dem Wegener Center für Klima und Globalen Wandel der Karl-Franzens-Universität Graz, wurde für diese herausragende Arbeit mit dem Forschungspreis des Landes Steiermark 2016 ausgezeichnet. „Die Kosten aus wetter- und klimabedingten Ereignissen werden in den kommenden Jahrzehnten auf vier bis fünf Milliarden Euro jährlich steigen“, warnt der Ökonom, „wobei dieser Betrag nur bereits verlässlich absehbare Schäden berücksichtigt und zudem einen Mittelwert darstellt. Extremereignisse belasten uns in einzelnen Jahren noch weit höher“, warnt Karl Steininger.