PISA-Ergebnisse zur Lesekompetenz aus einer sozial-kritischen Perspektive
Die internationale Schülerleistungsstudie PISA-Studie der OECD (Programme for International Student Assessment) untersucht, wie gut Jugendliche in ausgewählten Lernbereichen am Ende ihrer Pflichtschulzeit sind. Seit 2000 misst PISA die Lese-, Mathematik- und Naturwissenschaftskompetenzen der 15-/16-Jährigen. Neben den meisten Mitgliedstaaten der OECD nimmt eine Reihe anderer Länder teil. An der aktuellen Erhebung wurden in 72 Ländern rund 540.000 Schüler/innen getestet.
Man kann die PISA-Studie „bildungspolitisch“ lesen und über Rankingplätze, Mittelwerte oder Schulreformen diskutieren, die sich an den so genannten „Siegerländern“ orientieren. Man kann die Schülervergleichsstudie aber auch aus „demokratiepolitischer“ Perspektive lesen, verstehen und interpretieren: Daraus könnten sich neue Anknüpfungspunkte für die Bildungspolitik und für politische Handlungsfelder wie die Medienpolitik ergeben.
Im Studiogespräch wird Univ. Prof.in Dr.in Margit Böck vom Institut für Deutschdidaktik der AAU-Klagenfurt einen sozialkritischen Blick auf die PISA-Studie werfen, demokratiepolitische Interpretationen liefern und die Frage beantworten, warum Lese- und Schreibfähigkeiten einen wesentlichen Beitrag für die soziale Ermächtigung leisten (können).