Folge 251 der Wegstrecken bringt wiederum eine Sendung mit “auswärtigen Inhalten”, aus den Regionen rings um den Bodensee.
Entgegen anderslautenden Gerüchten wird die Redaktion Wegstrecken weder vom Verkehrsverbund Vorarlberg, noch von ÖBB, DB Regio oder SBB oder gar von der Vorarlberger Landesregierung gesponsert.
Dennoch gibt’s stets aufs Neue Interessantes vom unterwegs sein in Vorarlberg bzw. in den angrenzenden Regionen von Deutschland und der Schweiz zu berichten, und nicht nur Erfreuliches.
Dass auf einem für Zugbegegnungen wichtigen und aufgrund der altertümlichen, aber durchaus intakten Sicherungstechnik noch mit einem Fahrdienstleiter besetzten Bahnhof wie Nonnenhorn an der Zugangstür zum Stellwerk am Bahnsteig ein Schild prangt, demzufolge “Hier keine Auskunft und kein Service. DB Regio AG” erteilt wird, ist zwar angesichts der betrieblichen Anforderungen nachvollziehbar, aber mit Freundlichkeit gegenüber den KundInnen kaum vereinbar. Warteraum und WC geschlossen, ein Automat ersetzt den persönlichen Verkauf von Fahrkarten und die Ansagen werden mittels Sprachmodulen “ferngesteuert” verlautbart.
Dafür gibt es im nur wenige Kilometer entfernten Hauptbahnhof von Lindau zumindest zeitweise noch persönlichen Service, wie selbst erlebt am Beispiel eines Fahrdienstleiters, der die Reisenden einer verspätet ankommenden Regionalbahn aus Friedrichshafen am Bahnsteig empfing, um ihnen noch zeitgerecht das Umsteigen auf den REX nach Bludenz zu weisen.
Empfehlenswert sind die Euregio-Fahrkarten der Bodenseeregion, mit denen insgesamt drei Abschnitte bereist werden können, je nach Abschnitt unter Benützung von Verkehrsmitteln in Deutschland, der Schweiz und auch in Vorarlberg. Mit inbegriffen sind auch zwei Fährverbindungen zwischen der Schweiz und Deutschland, der Preis der Tageskarte für einen Abschnitt beträgt 14 Euro, ermäßigt dank Vorteilscard oder Bahncard bzw. Halbtax/Generalabo in der Schweiz.
(Aktuelle Tarifinformationen siehe: https://www.euregiokarte.com/. )
In Vorarlberg soll ab Dezember 2017 der ohnehin schon vorbildliche S-Bahn-Nachtverkehr noch ausgeweitet werden, siehe https://www.vmobil.at/index.php?menuid=1&reporeid=497
Weniger mit “auswärtigen Inhalten” hat der Vorausblick auf einige der zahlreichen Schienenersatzverkehre im heurigen Jahr zu tun, mit Gewichtung natürlich auf Strecken in OÖ. Einen Gesamtüberblick bietet die beigefügte Datei (Quelle: Zeitschrift Schienenverkehr aktuell/Eisenbahn Österreich/März 2017).
Der relativ stark gekürzte Mitschnitt der Sendung ist dadurch bedingt, dass einige der Meldungen – Hinweise auf Veranstaltungen, weitere Schienenersatzverkehre im April 2017 – zum Zeitpunkt der Archivierung nicht mehr aktuell waren.
Kurzmeldungen am Schluß: in Gmunden soll der Rathausplatz künftig wieder ein Platz für Menschen werden und im Bahnhof St. Georgen/Gusen wurde ein barrierefreies WC errichtet, auch der Warteraum ist durchaus akzeptabel und beides ist – leider – durchaus keine Selbstverständlichkeit. Dass der Zustieg in St. Georgen/Gusen Bahnhof mit Rollstuhl, Kinderwagen, Rollator und Fahrrad weiterhin mühsam bis kaum möglich ist, ist eine andere Sache.
Erich Klinger