Die russische Avantgarde zählt zu den vielseitigsten und radikalsten Kapiteln der Moderne. Jede Gruppierung ist ein Programm, jedes Programm eine Kampfansage. Nach dem ersten Teil unserer Sendereihe widmet sich diese Sendung den Bereichen Film, Musik und Theater. Kathrin Janisch gibt mit einem Hörexperiment Einblick in musikalische Montagetechniken, die ausgehend von Russland auch den Amerikaner Charlie Chaplin beeinflussten. Daran schließt sich ein Portrait Sergej Eisensteins von Caroline Lardschneider an, dessen « Panzerkreuzer Potemkin » noch heute als ein Klassiker gilt. Mit einer futuristischen Soundcollage von Diana Brunnthaler lernen wir Dziga Vertovs Vorstellungen eines « Radios der Zukunft » kennen. Das wohl bekannteste Musikwerk der russischen Avantgarde, Igor Stravinskys « Le Sacre du Printemps », das bei seiner Uraufführung für einen veritablen Skandal sorgte, stellt uns Johanna Niedermair vor. Cecily Jones schließlich führt ein Interview mit einer Bühnenbildnerin am Moskauer Mariinski-Theater. Allen künstlerischen Ansätzen ist gemeinsam, dass sie über die Grenzen ihres Mediums hinaus auch in anderen bis heute Spuren hinterlassen haben.
Im Zuge einer Lehrveranstaltung am Institut für Slawistik der Uni Graz unter der Leitung von Univ.-Prof. Renate Hansen-Kokoruš, Ingeborg Jandl und Margarethe Maierhofer-Lischka (Kunstuni Graz) beschäftigte sich eine Gruppe Studierender ein Semester lang mit der spannenden Zeit der russischen Avantgarde. Entstanden ist dabei diese Sendung unter Mitwirkung folgender Studierender: Alexandra Schmidt, Anastasia Pashenina, Carolina Lardschneider, Cecily Alice Jones, Diana Brunnthaler, Johanna Magdalena Niedermair, Kathrin Janisch, Lisa März, Lukas Pürmayr, Pauline Müller, Roland Grohs und Viktoria Matlakhova. (Sendungsbeschreibung: Margarethe Maierhofer-Lischka)