So lautet der Titel eines neuen Buches welches das Spannungsfeld zwischen neoliberaler Stadtentwicklung und Stadtgestaltung von unten beleuchtet. Am 13. Juni nahm Sarah Kumnig, eine der AutorInnen des Buches, an einer Podiumsdiskussion in der Stadtbibliothek Graz-Nord zum genannten Thema teil. Es wurden neben der bekannten positiven Effekte auch die problematischen Aspekte von urban gardening diskutiert. Wir waren vor Ort und haben Sarah Kumnig zum Interview gebeten.
Anmod
Urbanes Gärtnern ist heute fixer Bestandteile vieler Stadtbilder. Die Sehnsucht vieler Stadtbewohner_innen nach Grünflächen und Ernährungssouveränität ist jedoch lange nicht mehr die einzige Triebkraft hinter dieser Entwicklung. Der Trend zum Stadtgärtnern wird mehr und mehr auch von städtischer Imagepolitik angetrieben. Eine kritische Analyse zu diesem Thema beinhaltet der Sammelband mit dem Titel „Umkämpftes Grün. Zwischen neoliberaler Stadtentwicklung und Stadtgestaltung von unten“. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion am Dienstag Abend in der Grazer Stadtbibliothek Nord wurde das Buch präsentiert. Co-Herausgeberin Sarah Kumnig, grüne Gemeinderätin Tamara Ussner und Elisabeth Hufnagl vom Forum Urbanes Gärtnern stellten sich Fragen zur aktuellen Situation in urbanen Zentren wie Wien und Graz. Im folgenden Beitrag reflektiert Sarah Kumnig darüber, was neoliberale Stadtentwicklung mit Urbanem Gärtnern in Zusammenhang bringt.
Abmod
So Sarah Kumnig, Lehrende und Forschende an der Uni Wien, über die Vereinnahmung der Idee des gemeinschaftlichen und aktionistischen „Gartelns“ von städtischer Imagepolitik. In Graz steht währenddessen eher der Kampf um die Erlaubnis zur Nutzung von ungenutzten Grünflächen im Vordergrund, da hoher Druck seitens der Baubranche vorherrscht.