Im Süden von Graz gab es in der NS-Zeit grauenvolle Vorgänge im Zusammenhang mit dem sogenannten Lager Liebenau. Dort wurden tausende Menschen geschunden, zu Zwangsarbeit in der umliegenden Industrie verwendet, viele kamen ums Leben. Tausenden ungarische Juden und Jüdinnen wurden hier gegen ende des Krieges durchgeschleust, viele von ihnen kamen um. Das Grazer Bürgermeisterbüro bezeichnete das Lager Liebenau jedoch als „Arbeitslager wie jedes andere“.
Es ist ersichtlich, dass die historische Aufarbeitung der Vorgänge im Zusammenhang mit den bis heute bestehenden Lagerstrukturen aussteht.
Derzeit werden dort von Archäologen die Lagerstrukturen freigelegt, damit dieses Areal mit Heimgärten besiedelt werden kann, welche wegen der Murkraftwerksbaustelle weichen müssen.
Wir haben mit einer historisch interessierten Grazer Bürgerin gesprochen, welche versucht hat, mit den Archäologen dort einen Informationstermin zu bekommen.
Außerdem ist in dem Beitrag zu hören was das Grazer Bürgermeisterbüro unter einem „ganz normalen Arbeitslager“ versteht.
ABMOD
Der Standard schreibt am 22.08. zu den Vorgehensweise der Stadt Graz:
„Gute Erinnerungsarbeit sieht anders aus.“
Mehr Information zur Historie ist auf der Website des Sozialmedizinischen Zentrums Liebenau zu finden und zwar unter
smz.at
weiterhin ist der erwähnte Standard-Artikel auch online verfügbar.
Wir verweisen außerdem auf den Auftritt des Mauthausen-Kommitees auf Facebook.