Deponie Steinbergstrasse
Am 22. August zwischen 10uhr und 10uhr30, auf der Höhe des GH ‚Dorrers‘ sperrten Bürgerinnen die Steinbergstraße.
Es ist ihr Anliegen auf die Verwüstung des Geländes Bischofsgraben in Thal durch die Baurestmassen-Mülldeponiel aufmerksam zu machen.
Im Anschluss an die Straßensperre habe wir den Obmann und den Pressesprecher des Vereins ‚Lebensraum Steinbergstraße Thal-Hitzendorf‘ Rudolf Ebner und Harald Vetter gefragt, was denn so schützenswert sei – am Lebensraum Thal-Hitzendorf?
„Arbeitslager wie jedes andere“
Im Süden von Graz gab es in der NS-Zeit grauenvolle Vorgänge im Zusammenhang mit dem sogenannten Lager Liebenau. Dort wurden tausende Menschen geschunden, zu Zwangsarbeit in der umliegenden Industrie verwendet, viele kamen ums Leben. Tausenden ungarische Juden und Jüdinnen wurden hier gegen ende des Krieges durchgeschleust, viele von ihnen kamen um. Das Grazer Bürgermeisterbüro bezeichnete das Lager Liebenau jedoch als „ganz normales Arbeitslager“.
Es ist ersichtlich, dass die historische Aufarbeitung der Vorgänge im Zusammenhang mit den bis heute bestehenden Lagerstrukturen aussteht.
Derzeit werden dort von Archäologen die Lagerstrukturen freigelegt, damit dieses Areal mit Heimgärten besiedelt werden kann, welche wegen der Murkraftwerksbaustelle weichen müssen.
Wir haben mit einer historisch interessierten Grazer Bürgerin gesprochen, welche versucht hat, mit den Archäologen dort einen Informationstermin zu bekommen.
Außerdem ist in dem Beitrag zu hören was das Grazer Bürgermeisterbüro unter einem „ganz normalen Arbeitslager“ versteht.