Am 28. September 2017 fand im Stadtpark das 2. Schwellengespräch statt. Diese Format wurde vom Forum Stadtpark in Kooperation mit dem Institut für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark entwickelt und ist «eine Methode der künstlerischen Feldforschung. An konkreten öffentlichen Orten, die spezielle Übergänge markieren (wie z.B. unterschiedliche soziale Milieus, Übergänge geographischer Topographien, diverse aneinandergrenzende Besitzverhältnisse…), tritt man ins Gespräch über Gesehenes, Gehörtes, über Wahrnehmungen und Erinnerungen, über Visionen und Wünsche. Diese Schwellengespräche finden mit eingeladenen Gästen statt. Sie werden in Form von Texten, Fotos, Zeichnungen etc. aufgezeichnet.«[Forum Stadtpark]
Beim 2. Schwellengespräch ging es um das Thema Stadtpark und dessen Nutzung bzw. Nutzungsgruppen. Es «geht um das Verhältnis Forum — Pavillon — Forumwiese und die «Bewohner*innen» dieser Zone. Zentrale Fragen: «Wem gehört der öffentliche Raum?», «Welche Verdrängungsmechanismen greifen hier?», «Wer übernimmt die soziale Verantwortung?» «Wie wollen wir zusammenleben?» [Forum Stadtpark]
Ein Anlass dafür war die Sperrung des Stadtparkpavillions — angeblich für Renovierungsarbeiten von Seiten der Stadt. Die monatelange Sperrung führte dazu, dass obdachlose Menschen, die den Pavillion als Schlafplatz nutzen verdrängt wurden. Mittlerweile haben einige Menschen in einem Eck des Forums sich einen Schlafplatz mit Überdachung eingerichtet.
Zum Schwellengespräch eingeladen waren:
Caroline List (Präsidentin des Grazer Straflandesgerichts)
Elisabeth Fiedler (Leiterin des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark)
Günter Riegler (Kulturstadtrat Graz)
Peter Ulrich (Künstler und Schriftsteller)
Benno Kleinferchner (Oberst, stellvertretender Stadtpolizeikommandant Graz)
Das Gespräch wurde von der Forum Leiterin Heidrun Primas moderiert.
Außer den geladenen Gesprächsteilnehmer*innen versammelten sich auch viele Bewohner*innen des Stadtparks und beteiligten sich lautstark am kontroversen Gespräch.
Marlies war für VON UNTEN dabei und bringt Teile des Schwellengesprächs #2.