Erweiterung der Genfer Flüchtlingskonvention

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FROzine
  • 2017.12.11_1800.10-1850.10__Frozine
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Soziologin Andrea Hummer ist zu Gast im Studio und spricht über die Workshopreihe „Erweiterung der Genfer Flüchtlingskonvention“. Cesy Leonard vom Zentrum für politische Schönheit spricht im Interview über das Projekt „Flüchtlinge fressen“.

Workshopreihe zu den Möglichkeiten einer Erweiterung der GenferFlüchtlingskonvention

Durch Fehlinformationen im Bezug auf flüchtende Menschen wird eine Stimmung erzeugt, die den Schutz vor Flüchtlingen wichtiger erscheinen lässt als den Schutz von Flüchtlingen. Die Genfer Flüchtlingskonvention wird häufig gegen ihre Definitionen interpretiert. Entgegen der restriktiven Auslegung oder sogar Umgehung der Konvention stellt sich daher die Frage, ob es – 65 Jahre nach ihrer Verabschiedung – nicht an der Zeit wäre, diese um zeitgenössische Fluchtursachen zu erweitern. Die Vereine #publik (Verein zur Förderung der Kommunikation in Politik und Kultur) und stay! (Verein zur Verbesserung der Lebensqualität von Flüchtenden und Migrant*innen) veranstalten daher in Kooperation mit das kollektiv (kritische bildungs-, beratungs- und kulturarbeit von und für migrantinnen) eine Workshopreihe in Linz als Auftakt, um eine solche Erweiterungen zu diskutieren und vorzuschlagen. In der heutigen Sendung erfahren wir mehr über die Veranstaltungsreihe, die letzten Freitag, also am 8.12., mit Monika Mokre gestartet hat. Dabei wurde der Frage nachgegangen, was ein Wirtschaftsflüchtling ist. Die nachfolgenden Termine behandeln die Themen „Klima und Flucht“ (Katharina Glawischnig, 19.1.2018) sowie „Frauen auf der Flucht“ (Sabine Mandl und Marie-Luise Möller, 2.3.2018). Interessierte können sich bei andrea.hummer@fro.at für eine Teilnahme anmelden.

Im Interview:

  • Andrea Hummer, Soziologin und Organisatorin der Workshopreihe

„Flüchtlinge fressen“

Romina Achatz hat im Oktober 2016 im Rahmen des „Feminismus und Krawall Festivals“ ein Gespräch mit Cesy Leonard- der Chefin des Planungsstabs des Zentrums für Politische Schönheit (ZPS) gesprochen. „Flüchtlinge fressen“ war damals die jüngste Aktion des ZPS, in der sie mit poetischen, radikalen Mitteln um die Abschaffung einer EU Beförderungsrichtlinie kämpft, die es Flüchtlingen verbietet mit dem Flugzeug zu kommen. Die derzeitigen Richtlinien verstoßen gegen die Genfer Flüchtlingskonvention. Auf die von einem Kind gestellte Frage:“Mama, warum kommen die Flüchtlinge nicht einfach mit dem Flugzeug?“, gibt es Antworten- es gibt die einfache Möglichkeit einer Gesetzesänderung- und die Entscheidungsträger sind reale Menschen.

Beitrag zum Nachhören: cba.media

Im Interview:

  • Cesy Leonard, Chefin des Planungsstabs des Zentrums für Politische Schönheit

 

Moderation: Nora Niemetz

CC-Musik: Anthony, Elecmutec

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