Warum wir gerade jetzt ein starkes soziales Netz brauchen
„Hören wir auf das soziale Netz krank zu jammern und verbessern wir es dort, wo bereits Lücken entstanden sind“, so die zentrale Aufforderung von Martin Schenk und Martin Schriebl-Rümmele. Denn, die positiven Wirkungen des Sozialstaats gehören gestärkt, die Fehlentwicklungen korrigiert und sozialer Abstieg, der tief in die Mittelschichten reicht, muss vermieden werden. Die Autoren fokussieren auch zentrale Emotionen der Sozialstaatsdebatte wie Kränkungen, Ohnmacht und Kontrollverlust. Sie appellieren, warum gerade jetzt ein starkes, soziales Netz wichtig ist und ausgebaut werden muss.
Österreichs Sozialsystem ist eine Erfolgsgeschichte. Lange war es Garant für Wohlstand und sozialen Aufstieg für breite Bevölkerungsschichten. Doch anstatt die Stärken des Sozialstaats abzusichern, wird er oft krankgeredet und ausgehöhlt. Der soziale Friede wird aufs Spiel gesetzt, Grundrechte werden in Frage gestellt. Solidarität schwindet, wird uns eingeredet, und dabei Neid gesät: Junge gegen Alte, Gesunde gegen Kranke, Arbeitssuchende gegen Arbeitsplatzbesitzer, Inländer gegen Zugezogene.
Im Studiogespräch erläutern der Sozialexperte Martin Schenk und der Gesundheitsjournalist Martin Schriebl-Rümmele warum ihre Veröffentlichung zur geistigen Selbstverteidigung in sozialen Fragen beiträgt und zur Achtsamkeit gegenüber gesellschaftlicher Verwahrlosung aufrufen möchte.
Entgegen dem Ankündigungstext möchte ich mitteilen, dass Martin Schenk leider nicht in die Sendung zugeschalten werden konnte — ich hoffe es wird eine andere Gelegenheit geben mit ihm ein ausführliches Gespräch zu führen.