Gemeinsam für Gleichberechtigung

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  • 08_03_2018_FROzine_GemeinsamfürGleichberechtigung
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Über den gemeinsamen Kampf von Frauen und Männern für echte Gleichberechtigung diskutiert Sigrid Ecker mit Julia Schuster (JKU Linz), Leonie Kapfer (Frauenvolksbegehren OÖ) und Klaus Baumgartner (Jahoda-Bauer-Institut).

Frauen mit Männern gemeinsam gegen Männer- oder zumindest gegen Ungerechtigkeit. Frauenrechte sind Menschenrechte. Gleichberechtigung von Frauen und Männern macht die Gesellschaft lebenswerter, das bedeutet mehr Zufriedenheit für uns und zukünftige Generationen.

All diese Aussagen treffen zu. Ob es nun um sexuelle Belästigung geht, oder um die Lohnschere, oder um Diskriminierung anderer Art: Männer sind aufgerufen Stellung zu beziehen. Sich zu distanzieren von ihren Artgenossen, die noch in einer frauenfeindlichen Schleife hängen geblieben sind. Sie werden gerade wieder einmal lauter denn je angerufen, beiseite zu treten und endlich den Frauen ebenso viel Platz und Lohn und Rechte und Wertigkeit zuzugestehen, wie sie seit jeher für sich selbst beanspruchen. Gleichberechtigung eben.
Jahrzehntelanger Kampf
Aussichtslos einschient der Kampf gegen Diskriminierung von Frauen, wenn wir uns vergegenwärtigen, dass nicht eine einzige Forderung des ersten Frauenvolksbegehrens vor gut zwanzig Jahren zur Gänze  umgesetzt wurde. Einige dieser Forderungen wurden auch ins aktuelle VB übernommen. Manches weiterentwickelt und angefügt.

Eines fällt auf: einiges ist dort für Männer wie Frauen gefordert. Zum Beispiel die 30 Stundenwoche.

Arbeit verteilen. Das ist gerecht.

Frauen* stemmen zwei Drittel aller unbezahlten Haus- und Sorgearbeit und werden daher oft in zeitlich befristete und niedrig entlohnte Teilzeitarbeit gedrängt. Eine allgemeine 30-Stunden-Woche soll schrittweise eine gleiche Aufteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit schaffen und ein gutes Leben für alle ermöglichen.

Vielfalt leben. Das ist gerecht.

Werbung, Spielzeug, Schulbücher: Die meisten Medien- und Kulturprodukte beschreiben Frauen* und Männer* fast ausschließlich auf klischeehafte und oft auch abwertende Weise. Es gibt “dümmliche Hausfrauen” und leicht bekleidete “Magermodels”, aber nur selten eine starke und kluge Superheldin, Forscherin oder Präsidentin. Diese Rollenklischees haben nachhaltige negative Auswirkungen  auf die spätere Berufswahl und  stellen ernstzunehmende Gefahren für die physische und psychische Gesundheit dar. Ein Verbot sexistischer Werbung und die Förderung von respektvollen, klischeefreien Medieninhalten führt zu mehr Respekt für alle Geschlechter.

Armut bekämpfen. Das ist gerecht.

300.000 Alleinerziehende – darunter 90 Prozent Frauen* – leben mit ihren Kindern in Österreich. Mehr als die Hälfte von ihnen sind armutsgefährdet. Insbesondere auch dann, wenn vom zweiten Elternteil nicht regelmäßig Kindesunterhalt gezahlt wird. Daher braucht es einen existenzsichernden staatlichen Unterhaltsvorschuss.

  • Wo genau stehen wir in der Entwicklung des Feminismus?
  • Können wir Eckpunkte auf diesem Weg festmachen?
  • Ist die Zeit reif für ein gemeinsames Kämpfen von den Geschlechtern für Gleichberechtigung?
  • Ist genug Boden bereitet worden zivilgesellschaftlich, dass es genug Männer gibt, denen Gleichberechtigung ebenso ein Anliegen ist?

Und was bedeutet es, wenn die politischen VertreterInnen nicht nur hinterherhinken, sondern auch gleich noch große Schritte in die Rückentwicklung machen? Tun sie das überhaupt?

Diese und andere Fragen bespricht Gastgeberin Sigrid Ecker mit

  • Julia Schuster, Frauen-und Geschlechterforschung JKU Linz
  • Leonie Kapfer, Sprecherin Frauenvolksbegehren OÖ
  • Klaus Baumgartner, Jahoda-Bauer- Institut

Sendungsgestaltung und Moderation: Sigrid Ecker

Zuletzt geändert am 08.03.18, 12:03 Uhr

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