Gunna Wendt verarbeitet die Schicksalsjahre zweier ungleicher Frauen zu einem einmaligen Doppelporträt, das Tabus und Traumata einer Generation nicht ausspart. Die hochbegabte Tochter Thomas Manns – Erika – und die an den Münchner Kammerspielen gefeierte Schauspielerin Therese Giese hatten sich Anfang der Dreißigerjahre des 20 Jahrhunderts kennengelernt. In München gründeten sie zusammen mit Erikas Bruder Klaus sowie Magnus Henning das politische Kabarett „Die Pfeffermühle“, das im Januar 1933 sein erstes Programm aufführte. Erika schrieb die Texte und Therese brillierte auf der Bühne. Darüber hinaus gingen beide Frauen eine Liebesbeziehung miteinander ein. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten verließ die Kabarettgruppe Deutschland und ging ins Exil.
„Und die Welt hält bleiern stille,
Schreit den keiner: halt genug!?
Ist nur dort, nur dort ein Wille?
Nur bei Wahnsinn und Betrug! (Erika Mann und Therese Giese für Die Pfeffermühle)
Sendungsgestaltung, Idee und Moderation: Erika und Hans Bergthaler