Von Unten im Gespräch auf einem Spaziergang durch das Areal der alten Reininghausbrauerei.
Auf dem 54 Hektar großen Areal soll ein neuer Stadtteil von Graz entstehen, mit Wohnungen für ca. 15.000 Menschen. Eine Gruppe von Kulturschaffenden, Künstler*innen, Soziolog*innen und Architekt*innen haben kreative Vorarbeit geleistet, um ein Konzept für Kulturarbeit in diesem Viertel zu entwerfen. Geplant darin sind beispielsweise ein offenes Kulturzentrum als Ort der sozialen Begegnung in den alten Tennenmälzerei, das Reiningherz.
Ideen gibt es viele, doch wie die Umsetzung tatsächlich aussehen wird, darüber wird seit Jahren viel diskutiert in Graz, konkrete Pläne fehlen noch, sowie auch ein Datum für den Startschuss.
Inzwischen haben sich Initiativen angesiedelt, die den Ort mit Kunst- und Kulturprojekten aller Art beleben, darunter ein Gemeinschaftsgarten, ein kleines, nicht profitorientiertes Café, eine Werkstatt, Skatepark, Theater-Gastspiele, Galerien uvm. Das open.lab Reininghaus hat es sich zum Ziel gesetzt, die Infrastruktur für eine Pioniernutzung auf dem Areal zu schaffen.
Um den aktuellen Status Quo zu beleuchten, gab es am 9.6. einen Begehungs-Rundgang mit in Reininghaus engagierten und involvierten lokalen Akteur*innen wie z.B. Heidrun Primas vom Forum Stadtpark und Andreas Goritschnig vom open.lab. Als Gast mit dabei war auch der Berliner Stadtsoziologe und Aktivist Andrej Holm, der wenige Tage zuvor bei der debating.society #4 im Forum Stadtpark sein neues Werk vorstellte (Kommen.Gehen.Bleiben: Andrej Holm im Gespräch, erschienen im Mandelbaum-Verlag).
Die Teilnehmer*innen der urbanen Erkundung konnten ihre Fragen an die Stadtentwicklungs-Pionier*innen richten und gemeinsam Ideen spinnen. Von Unten-Redakteurin Marlies war bei den inspirierenden und informativen Gesprächen dabei.
Weitere Lesetipps:
Der Endbericht «Bedarfserhebung für Kunst und Kultur im neuen Stadtteil Reininghaus»