Wie ist der Stand der Zivilgesellschaft in Österreich? Wie sehen das Akteur*innen in ihrer konkreten Arbeit? Wie können wir gegensteuern?
Die Zivilgesellschaft am Ende? So schlimm ist es zum Glück noch nicht. Aber in Zeiten, in denen über die weitgehend ehrenamtliche und gemeinnützige Tätigkeit fast nur mehr mit Worten wie „Schlepper-Taxi“ und „NGO-Wahnsinn“ gesprochen wird, sieht es schon düster aus. Zumal das nun aus höchsten Regierungskreisen zu hören ist. Das ist auch eine bedrohliche Entwicklung für die Demokratie. Dafür wurde nun ein Solidaritätspakt gegründet, in dem wir gemeinsam mit vielen anderen Organisationen wie die attac, Greenpeace oder die Volkshilfe Mitglied sind. Mehr dazu auf solidaritaetspakt.org
Wir haben mit Franz Neunteufl gesprochen, Geschäftsführer der IGO, der Interessensvertretung gemeinnütziger Organisationen in Österreich. Über die Bedeutung der Zivilgesellschaft für eine funktionierende Demokratie, aber auch über den rauer werdenden Ton. Er bemerkt, dass es kaum mehr einen Austausch mit Fachministerien gibt. Das ganze Interview gibt es in voller Länge hier.
Außerdem wurde der IG Kultur ein Civitates Projekt bewilligt, als eines von nur 16 Projekten von 200 Einreichungen aus ganz Europa. Ziel dabei ist ebenfalls eine Brücke zu schlagen zwischen zivilgesellschaftlichen AkteurInnen aus den verschiedensten Bereichen um Vernetzung und Kooperation zu fördern. Wir haben mit ein paar Teilnehmenden darüber gesprochen, ob sie merken, dass angesichts des raueren Klimas Spielräume enger werden, was sich dadurch in ihrer Arbeit verändert hat und welche Wege und Synergien vielleicht helfen könnten. Wir sprachen mit Stefanie Stadlober und Lukas Hiegelsberger vom Verein gemma aus Graz und Herbert Langthaler von der Asylkoordination.